Gelsenkirchen. . „Wir haben unser Ziel, Platz drei und somit den direkten Einzug in die Champions League, schon erreicht“, freut sich Schalkes Spieler Jermaine Jones am Mittwoch. Deshalb geht es bei den Gelsenkirchenern beim Training etwas lockerer zu. Julian Draxler gab eine Runde Würstchen aus.
Spielschulden sind Ehrenschulden, daher stand Julian Draxler nach dem Schalker Training am Mittwochvormittag geduldig an der Brutzelbude auf dem Vereinsgelände an, um seine Mannschaftskollegen mit Bratwürstchen und Frikadellen-Brötchen zu versorgen. Draxlers Mannschaft mit den orangefarbigen Leibchen hatte zuvor das Trainingsspielchen verloren, allerdings stand auf der anderen Seite mit Jefferson Farfan, Raúl und Klaas-Jan Huntelaar auch die geballte Schalker Fußball-Prominenz.
Schalke hat keinen Druck mehr
Auch Jermaine Jones gehörte zum Siegerteam, ein Gewinner war der 30-Jährige allerdings schon in den frühen Morgenstunden. Denn dass Jones unter dem etwas höhnischen Beifall der Sportskollegen über eine halbe Stunde zu spät zum Dienst erschien, hatte gleich zwei Gründe. „Ich habe ein bisschen verschwitzt, dass wir schon um 10 und nicht erst um 15 Uhr Training hatten“, gab der US-Nationalspieler zu.
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Denn in der Annahme, erst am Nachmittag zur Schicht antreten zu müssen, hatten er und seine Frau Sarah einen wichtigen Termin auf den Mittwochmorgen gelegt: einen Besuch beim Frauenarzt. „Ja, meine Frau ist schwanger, wir bekommen Nachwuchs“, strahlte Schalkes Mittelfeldmann. So wird die Familie Jones Ende dieses Jahres zu Siebt sein. Gattin Sarah hatte die beiden Kinder Liya und Keanu in die Ehe mitgebracht, ehe vor drei Jahren die Zwillinge Junius und Kenyon zur Welt kamen.
Obwohl Jones wegen seiner Verspätung in die Mannschaftskasse zahlen muss, hätte er sich kaum einen besseren Zeitpunkt für ein wenig Müßiggang aussuchen können. Nach dem 4:0 am vergangenen Samstag gegen Hertha BSC ist für Schalke die Saison im Grunde bereits einen Spieltag vor dem offiziellen Kehraus beendet. „Wir haben unser Ziel, Platz drei und somit den direkten Einzug in die Champions League, schon erreicht. Man hat auch gesehen, dass das Training jetzt locker war“, erklärte Jones. „Natürlich wollen wir auch das letzte Spiel in Bremen gewinnen, aber der große Druck ist natürlich nicht mehr da.“
Schalke lässt eine erfolgreiche Saison gemütlich austrudeln. Dass zu den Würstchen in der Kabine auch Bier gereicht wurde, ist allerdings nicht bestätigt... (RevierSport)