Gelsenkirchen. . Die Arbeitsverweigerung von Jefferson Farfan vor dem Schalker Spiel in Freiburg bleibt wohl ohne Folgen. Zum lustlosen Peruaner gibt es kaum Alternativen.
Obwohl er gar nicht im Breisgau weilte, war Jefferson Farfan nach dem Spiel in Freiburg in aller Munde. Der Peruaner wurde von Trainer Huub Stevens nicht berücksichtigt, weil er sich nach der Rückkehr vom Länderspiel in Tunesien müde fühlte. Ein Affront des Stürmers gegen die eigene Mannschaft, die sich im Stich gelassen fühlen darf, zumal das Team derzeit aus dem letzten Loch pfeift. „Wir werden jetzt bei jedem Spieler die Leistungsbereitschaft überprüfen“, drohte Horst Heldt deshalb nach der Niederlage beim Abstiegskandidaten.
Angesichts des knappen Personals sind den Verantwortlichen allerdings die Hände gebunden. Arbeitsrechtliche Konsequenzen braucht Farfan deshalb wohl nicht zu befürchten. „Sicherlich ist das eine Sache, die es zu bewerten gilt“, gibt Heldt zu. Der Manager sieht aber keinen Ansatzpunkt für eine Geldstrafe. „Natürlich erwarten wir von jedem Einzelnen, dass er sich auf das Wesentliche konzentriert und seine Leistung bringt. Der Spieler hat aber gesagt, dass er nicht zur Verfügung steht, weil er müde ist. Dann macht es auch keinen Sinn, einen Spieler mitzunehmen, der sich nicht fit fühlt“, sagte Heldt.
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Das Fatale an der Situation: Schalke bräuchte im derzeitigen System einen Spieler wie Farfan in Topform, um die Saisonziele zu erreichen. Sein Vertreter und potenzieller Nachfolger Chinedu Obasi enttäuschte in Freiburg auf dem rechten Flügel erneut auf der ganzen Linie. Der Nigerianer konnte abermals nicht unter Beweis stellen, ein gleichwertiger Ersatz für den wechselwilligen und launischen Peruaner zu sein.
Schalke befindet sich in der Zwickmühle
Daher befindet sich Schalke in der Zwickmühle. Eigentlich dürfte Farfan kein Spiel mehr für die Königsblauen absolvieren. Ein Rausschmiss aber könnte die Champions-League-Qualifikation und den Traum vom Finale in der Europa League kosten. Das wissen auch Farfans Mitspieler. „Das ist eine Sache zwischen Jeff, dem Trainer und dem Verein. Der Trainer hat ihn nicht mitgenommen, weil Jeff das Gefühl hatte oder gesagt hat, er sei nicht fit. Deshalb ist das keine Personalie, die wir diskutieren sollten“, sagte Jermaine Jones.
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Farfan kann am Donnerstag nicht auflaufen: Der Spieler ist, der meint machen zu können, was er will, fehlt in Enschede gelbgesperrt. Doch Teemu Pukki, ein erster Anwärter für den Posten neben dem in seiner Heimat Niederlande hoffentlich wieder einsatzfähigen Klaas-Jan Huntelaar, ist international nach wie vor gesperrt und könnte erst am Sonntag im Bundesliga-Heimmatch gegen den HSV (17.30 Uhr/ive im DerWesten-Ticker) zeigen, dass er in die erste Elf gehört. (RevierSport)