Gelsenkirchen. Drei Tage vor dem Bundesliga-Gipfel beim FC Bayern München musste Schalke 04 in der Europa League in die Verlängerung. 3:1 (1:1, 1:1) besiegte S04 Viktoria Pilsen - aber die zusätzliche Anstrengung hätten die Königsblauen vermeiden können. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Huub Stevens (Trainer FC Schalke 04): „Es lief gut für uns. Wir sind schnell 1:0 in Führung gegangen. Nach der Roten Karte hat der Gegner nichts zu verlieren, wir haben aber viel zu verlieren. In der Verlängerung geht ein großes Lob an das Publikum und die Mannschaft. Letztlich sind wir verdient weitergekommen.“
Stevens über das Spiel gegen den FC Bayern: „Ich gucke nur auf unsere Mannschaft. Wir haben 30 Minuten Extraarbeit geleistet. Dass die Mannschaft bis Sonntag frisch und fit im Kopf ist – darin sehe ich nicht das Problem. Ich finde, dass ein Profi dreimal in einer Woche spielen kann.“
Stevens über den nächsten Gegner Twente Enschede: „Es ist ein Vorteil, dass wir nicht so weit reisen müssen.“
Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): „Wir wollten weiter – und wir sind weiter. Dass wir in die Verlängerung mussten, war völlig unnötig. Nach dem 1:0 haben wir aufgehört, Fußball zu spielen und zu sehr versucht, das Ergebnis zu verwalten. Wir waren nicht mehr zwingend im Spiel nach vorn. Und ein langer Ball kann immer reinrutschen. Dann fiel das Tor – die Verlängerung hätten wir uns ersparen können. Deshalb habe ich mich geärgert und war nicht nervös.“
Heldt über den nächsten Gegner Twente Enschede: „Für unsere Fans war es ein großes Anliegen, dass wir gegen Twente Enschede spielen. Um noch eine Runde weiterzukommen, müssen wir uns verbessern.
Benedikt Höwedes (FC Schalke 04): „Wir hatten das Spiel fest unter Kontrolle, haben dann aber versucht, nach der Roten Karte runterzuspielen und Pilsen so eingeladen. Das war unheimlich ärgerlich und verdammt unnötig.“
Höwedes über das Spiel gegen den FC Bayern: „Die Bayern wissen, um was es geht – und wir wissen, um was es geht.“
Christoph Metzelder (FC Schalke 04): „Trotz Unterzahl und später doppelter Unterzahl hat Pilsen alles in die Waagschale geworfen und ist hohes Risiko gegangen. Wir haben uns in Sicherheit gewähnt, was sicherlich menschlich ist. Trotzdem war das total unnötig, dass wir in die Verlängerung mussten.“
Metzelder über das Spiel gegen den FC Bayern: „Dass wir eine halbe Stunde mehr gehen mussten, ist unnötig für Sonntag. Aber die Bayern hatten auch keine freie Woche. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder die Bayern sind verunsichert oder sie versuchen, der Situation eine Wende zu geben.“
Timo Hildebrand (FC Schalke 04): „Das war ein ganz hartes Stück Arbeit.“
Marco Höger (FC Schalke 04): „Wir waren alle ein bisschen enttäuscht nach dem Ausgleich kurz vor Schluss.“