Doha. . Der Bundesligist will auch im Mittleren Osten eine starke Marke werden und dafür sorgen, dass die Menschen dort demnächst nicht mehr nur Raúl kennen. Vorstand Alexander Jobst zieht die Fäden.

Katar ist ein Land, in dem vieles einfach keine Rolle spielt – Geld schon mal gar nicht. Es gibt keine Steuern, und der Benzinpreis wirkt wie eine Spende an den Tankwart: Umgerechnet 20 Cent kostet der Liter. Da möchte man gerne mal ein Kännchen mit nach Hause nehmen.

Auch für die Aspire Academy for Sports Excellence spielt Geld keine Rolle – zumindest beim Trainingslager von Schalke 04. „Wir sind hier eingeladen“, sagt Alexander Jobst, der Marketing-Vorstand von Schalke 04, im Gespräch mit dieser Zeitung: „Uns kostet das Trainingslager vor Ort nichts, alles übernimmt Aspire.“ Der 38 Jahre alte Jobst ist seit September für Schalke 04 tätig, und seine eigene Karriere ist mindestens so interessant wie sein Aufgabengebiet: Vorher war er bei Real Madrid und dem Weltfußball-Verband Fifa für die internationale Vermarktung zuständig. Das Trainingslager in Katar ist jetzt der erste große Deal, den er für Schalke an Land gezogen hat.

Denn bei diesem Aufenthalt geht es nicht nur um eine Woche Training unter vorzüglichen Bedingungen, es geht um „eine langfristige Zusammenarbeit“ mit Aspire. „Dieses Jahr ist das Testobjekt“, berichtet Jobst, und bisher spricht relativ wenig dagegen, dass Schalke in den kommenden Jahren regelmäßig sein Winter-Trainingslager in der Wüste aufschlägt. Aspire hätte nichts dagegen: Die Sport-Akademie, die auf einer riesigen Fläche alle möglichen modernen Sportstätten präsentiert und wie eine kleine Stadt wirkt, möchte über die Marke Schalke in Europa bekannt werden.

Schalke mit Niederlage

Schalke 04 unterlag Al-Sadd mit 1:2.
Schalke 04 unterlag Al-Sadd mit 1:2. © REUTERS
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Schalke 04 unterlag Al-Sadd mit 1:2. © AFP
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Schalke will sich im Gegenzug für Aspire positionieren. In den Genuss dieses Vorzugspakets kommen nur wenige: Neben Schalke in diesem Januar noch Bayern München und Paris St. Germain. Insgesamt hatten vier Bundesligisten angefragt, aber Aspire wollte lieber bei wenigen Vereinen richtig Eindruck machen als bei vielen Klubs das Risiko einzugehen, dass auch nur der kleinste Wunsch offen bleibt.

Jobst wechselte von Real Madrid zur Fifa

Dass ausgerechnet Schalke den Zuschlag bekam, hat mit der Karriere von Jobst zu tun. Der Diplom-Sportökonom war gerade Anfang 30, als er für seinen damaligen Arbeitgeber Siemens den Hauptsponsor-Vertrag mit Real Madrid abwickelte. Direkt danach klopften die Königlichen an und übergaben ihm den Aufbau ihrer internationalen Vermarktung: Jobst war damals, 2005, der erste Ausländer überhaupt in der Chef-Etage von Real Madrid.

Schalke in der Wüste

Spieler und Trainer des FC Schalke 04 rasten am Sonntag auf Quads durch die Wüste von Doha.
Spieler und Trainer des FC Schalke 04 rasten am Sonntag auf Quads durch die Wüste von Doha. © Schalke 04
Spieler und Trainer des FC Schalke 04 rasten am Sonntag auf Quads durch die Wüste von Doha.
Spieler und Trainer des FC Schalke 04 rasten am Sonntag auf Quads durch die Wüste von Doha. © Schalke 04
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Spieler und Trainer des FC Schalke 04 rasten am Sonntag auf Quads durch die Wüste von Doha. © Schalke 04
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Spieler und Trainer des FC Schalke 04 rasten am Sonntag auf Quads durch die Wüste von Doha. © Schalke 04
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Spieler und Trainer des FC Schalke 04 rasten am Sonntag auf Quads durch die Wüste von Doha. © Schalke 04
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Spieler und Trainer des FC Schalke 04 rasten am Sonntag auf Quads durch die Wüste von Doha. © Schalke 04
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Spieler und Trainer des FC Schalke 04 rasten am Sonntag auf Quads durch die Wüste von Doha. © Schalke 04
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Spieler und Trainer des FC Schalke 04 rasten am Sonntag auf Quads durch die Wüste von Doha. © Schalke 04
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Zwei Jahre später wechselte er zur Fifa: Hier war Jobst verantwortlich für die Vermarktung der vergangenen WM (2010 in Südafrika) und der kommenden (2014 in Brasilien) im Bereich Sponsoring und Lizenzen. Viel mehr Verantwortung geht nicht. Dass er trotzdem nun das Angebot von Schalke angenommen hat, erklärt er mit den guten Erfahrungen in Madrid. „Ich habe bei der Fifa immer gesagt: Wenn ich mal gehe, dann nur zurück zu einem Fußballklub. Und es gibt nicht viele Möglichkeiten in der Bundesliga, eine so attraktive Position wie hier angeboten zu bekommen.“ In Schalke ist der gebürtige Fuldaer drittes Vorstandsmitglied neben Manager Horst Heldt und Finanzchef Peter Peters.

Fifa hat erste Vermarktungsgespräche geführt

Und Jobst, der fließend Spanisch spricht, ist offenbar einer, der mit allen Wassern gewaschen ist, die das Geschäft so hergibt. Jobst lächelt – es ist natürlich kein Zufall, dass Schalke sich nun ausgerechnet hier in Katar in Position bringt, wo bei der WM in zehn Jahren die ganze Fußball-Welt zu Gast ist. Für die Fifa hatte er schon die ersten Gespräche für die Vermarktung der WM 2022 in Katar geführt – und die Kontakte nutzt er nun für Schalke.

„Wir sind als Marke Schalke im Mittleren Osten bisher kaum existent“, sagt Jobst, „die Positionierung in diesem Großraum ist jetzt wichtig, weil sich bis 2022 hier sehr viel entwickeln wird.“ Bisher kennt man in Katar vor allem Raúl – „er ist das Zugpferd“. Bis zur WM in zehn Jahren soll man aber ganz Schalke kennen. Hier, in dem Markt des neuen Wachstums, in dem Geld keine Rolle spielt.