Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 hat seine Zahlen von 2010 im Internet veröffentlicht. Die Einordnung fällt allerdings schwer. Was mit den Einnahmen aus Verträgen mit Großsponsoren geschieht oder geschehen ist, ist nicht ersichtlich. Ein Kommentar.
Mit den Finanzen des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 verhält es sich in etwa so wie mit den Zaubervorstellungen des Magiers David Copperfield: Je mehr man sieht, desto weniger weiß man.
Ein Beispiel: Bevor Felix Magath das Sagen übernahm, lautete das Credo auf Schalke: Wir müssen massiv an den Gehältern sparen, um Schulden abbauen zu können. Fragen zum Thema Gehälter wurden danach aber nicht mehr konkret beantwortet. Nun veröffentlicht der Verein, dass dieser Gehalts-Posten im Etat unter Magath im Jahr 2010 auf 83,1 Millionen Euro explodierte. Das klingt besorgniserregend, nur: Die Einordnung fällt schwer. Magath ist weg, und die Zahlen für das laufende Jahr sind bisher nicht öffentlich bekannt.
Attraktive Marke
Ein zweites Beispiel: Die Werbe-Einnahmen der Schalker sind 2010 gestiegen, der Verein ist eine attraktive Marke. Allerdings gibt es Quellen, die behaupten, dass die Königsblauen die Millionen aus den langfristigen Verträgen mit Großsponsoren wie Gazprom und Adidas längst ausgegeben haben. Das kann so sein, muss aber auch nicht so sein. Was mit den Einnahmen letztlich geschieht oder schon geschehen ist, ist aus der Internet-Bilanz nicht ersichtlich.
Und damit landet man auch schon wieder bei David Copperfield. Bei ihm ist am Ende der Show immer alles irgendwie gut ausgegangen. Bei den Schalkern auch. Jedenfalls bisher.