Berlin. Für Schalke gibt es keinen Grund mehr, die „Gedankenspiele“ um Lukas Podolski im stillen Kämmerlein zu führen. Nach dem 2:1-Sieg in Berlin sagte Manager Horst Heldt: „Es ist keine Schande, wenn wir uns als zweitgrößter Verein in Deutschland mit einem deutschen Nationalspieler beschäftigen.“

Nachdem vor dem Spiel bereits Schalke-Boss Clemens Tönnies den WAZ-Bericht vom Donnerstag bestätigte, dass Schalke eine Verpflichtung von Lukas Podolski prüft, setzte sich nach dem Sieg in Berlin auch Manager Horst Heldt offensiv mit der spektakulären Personalie auseinander. Der Zeitplan ist folgendermaßen: Schalke wird beobachten, wie die für die Winterpause anberaumten Gespräche zwischen Podolski und dem 1. FC Köln über eine Vertragsverlängerung verlaufen. „Wenn er nicht verlängert“, so Heldt, „ist es für uns legitim, sich damit zu beschäftigen, ob es passt, ob der Spieler möchte und ob wir ihn finanzieren können.“ Dies seien die Fragen, die dann zu klären seien. Bisher, so versichert Schalkes Manager, „haben wir weder zu Lukas Podolski Kontakt noch zu dem Verein.“ Was er nicht sagt: Heldt pflegt traditionsgemäß gute Kontakte zu Podolskis Berater Kon Schramm – bei dem dürften die ersten Signale schon eingegangen sein. Äußern will sich Schramm dazu bisher nicht.

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Heldt nennt den Poldi-Plan als Teil der „Gedankengänge, wie unsere Mannschaft in der nächsten Saison aussieht“. Denn Schalke muss sich für den Fall wappnen, dass dann Raúl und Jefferson Farfan möglicherweise nicht mehr da sind – ihre Verträge laufen im Sommer aus. Schalke braucht dann nicht nur Qualität, sondern auch Namen. Und Heldt betont, dass Schalke sich da nicht unter Wert verkaufen will: „Es ist keine Schande, wenn wir uns als zweitgrößter Verein in Deutschland mit einem deutschen Nationalspieler beschäftigen.“