Gelsenkirchen. Schalkes Mittelfeldspieler Lewis Holtby freut sich ganz besonders auf das Derby in Dortmund am Samstag. Für ihn ist es das erste. “Das ist das Highlight des Jahres“, sagte Holtby nach dem Training am Dienstag.
Ein Duell auf Augenhöhe, „die Mutter aller Spiele“, das Derby am kommenden Samstag beim BVB (15.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker) elektrisiert schon jetzt die Massen. Und bei den Spielern, die zum ersten Mal dabei sein werden, ist die Vorfreude besonders groß. Wie bei Lewis Holtby, der nach dem Dienstagtraining den Journalisten Rede und Antwort stand.
Das Derby am Wochenende wirft bereits seine Schatten voraus, wie fühlt es sich in der Mannschaft an?
Lewis Holtby: Keine Frage, das Highlight des Jahres, alle sind schon jetzt richtig heiß darauf, das merkt man schon im Training, alle wollen unbedingt von Beginn an spielen. Schon beim Spiel gegen Nürnberg herrschte eine komische Atmosphäre. Der Sieg war schnell abgehakt, alle sprachen nur vom BVB. Und für mich ist es etwas ganz Besonderes, ich freue mich wahnsinnig auf mein erstes Derby.
Dieses Mal scheint es besonders zu prickeln, woran liegt es?
Holtby: Beide Mannschaften sind oben mit dabei, jeder könnte mit einem Sieg möglicherweise auf Rang eins rutschen, über 80 000 schauen im Stadion zu, jeder Fußballfan freut sich einfach darauf.
Nun ist es ja nicht ihr erstes Derby als Fußballer, was macht dieses so speziell?
Holtby: Na klar, mit Mainz hatte ich auch schon meine Duelle mit Frankfurt oder Kaiserslautern. Aber hier ist Fußball eine Religion, da muss man ja nur schauen, wie viele Fans heute wieder beim Training sind, an einem normalen Wochentag.
Nun haben die Dortmunder gerade erst in München für Furore gesorgt, ist es nicht ungünstig, sie jetzt zu treffen?
Holtby: Ach wo, in einem Derby herrschen eigene Gesetze, da zählen nur diese 90 Minuten, da ist es völlig egal, was vorher war. Wir sind auch gut drauf, haben unsere beiden Ausfälle (Höwedes und Farfan, die Red.) gut verkraftet, und auch Pukki ist in einer sehr guten Form. Auch ohne sie können wir den BVB überraschen.
Wobei es in der Vergangenheit öfter mal hoch her ging, nicht wahr?
Holtby: Das ist eher die Gefahr, wir dürfen nicht über das Ziel hinausschießen. Denn wenn man in den Anfangsminuten gleich eine Rote Karte kriegt, ist das Ding gelaufen.
Lewis Holtby über Lars Unnerstalls Feuertaufe
Die Dortmunder haben in der Woche noch die schwere Champions-League-Partie bei Arsenal London, ihr hingegen könnt euch ausruhen, ist das vielleicht von Vorteil?
Holtby: Das glaube ich nicht, das kann man voneinander trennen, im Derby werden Kräfte freigesetzt.
Beim letzten Aufeinandertreffen gab es in Dortmund ein 0:0, es war eine einseitige Angelegenheit.
Holtby: Ich habe es nur im Fernsehen verfolgt, es war ja wohl das Spiel BVB gegen Neuer. Aber die Voraussetzungen waren andere, damals waren es 25 Punkte Unterschied. Diesmal könnten wir echte Big Points landen.
Und Torhüter Lars Unnerstall seine Feuertaufe bestehen?
Holtby: Ich sag mal so: Beim Spiel BVB gegen Mainz haben wir in letzter Minute das 1:1 gemacht, anschließend hat sich Christian Wetklo, der hier aus Buer stammt, vor der BVB-Tribüne aufgebaut. Da muss man schon große Eier haben. Wenn der Lars das auch macht, Hut ab. Ich persönlich würde es nicht machen.
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