Gelsenkirchen. Ralf Fährmann ist in Augsburg am Montag erfolgreich operiert worden. Trotzdem ist unklar, ob der Schalke-Torwart in dieser Saison noch ein Spiel bestreiten wird. Der verpflichtete Timo Hildebrand steht im Pokalspiel beim KSC nicht im Kader.

Ob er in dieser Saison überhaupt noch ein Spiel bestreiten wird, ist ungewiss. Sicher ist aber, dass Ralf Fährmann, der Torwart des FC Schalke 04, erfolgreich operiert worden ist. „Die OP ist super verlaufen“, sagte Trainer Huub Stevens am Dienstagvormittag. Dem 23-jährigen Schlussmann sind beim Eingriff am Montag in Augsburg ein Innenbandriss und Anriss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie behandelt worden.

Letztlich war die Entscheidung für eine Operation eindeutig gefallen. „Wenn sich Ralf nicht hätte operieren lassen“, sagt Huub Stevens, „hätte er bei einer konservativen Behandlung in zwei, drei Monaten wieder Probleme bekommen.“ Die Verletzung hatte sich Schalkes Nummer eins am 15. Oktober im Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:2) zugezogen, als er Dorge Kouemaha gefoult und die Rote Karte gesehen hatte.

Unnerstall macht laut Stevens "einen guten Eindruck"

Zunächst einmal bleibt also der 21-jährige Lars Unnerstall die Schalker Nummer eins mit der 36 auf dem Rücken. „Er macht einen guten Eindruck“, sagt Huub Stevens. „Nicht nur, wenn er im Tor steht, auch außerhalb.“ Den Platz auf der Bank wird in Karlsruhe Routinier Mathias Schober (35) einnehmen.

Kein Thema für das Pokalspiel beim Karlsruher SC (Mittwoch, 19 Uhr, DerWesten-Ticker live) wird der siebenmalige Nationaltorwart Timo Hildebrand sein (wir berichteten), den die Schalker am Freitag verpflichtet haben. Der 32-Jährige wird am Mittwoch ebenso wie Sergio Escudero (Leistenoperation) und Christoph Moritz (Patellasehne) im European Talents Tournament spielen. Im Jahnstadion in Bottrop (Hans-Böckler-Straße 50) empfängt der FC Schalke 04 in der internationalen Nachwuchsrunde, in der auch Lizenzspieler eingesetzt werden können, um 17 Uhr Standard Lüttich. In diesem Zusammenhang hält es Huub Stevens auch für nötig, die Vereinspolitik noch einmal zu verteidigen. „Wir haben legitim gearbeitet, indem wir einen Torhüter dazugeholt haben“, sagt er. „Aber der ist noch nicht so weit, er braucht Zeit.“

Zwar geht es sowohl Peer Kluge (muskuläre Probleme) als auch Ciprian Marica (Oberschenkel-Prellung) besser, „aber bei Peer müssen wir vorsichtig sein, und für Ciprian ist es wohl noch zu früh“, sagt Huub Stevens. Nicht mit Verletzungen, sondern mit Viren kämpfen in diesen Tagen Julian Draxler und Christoph Metzelder. Beide standen beim Training am Dienstagvormittag auch nicht auf dem Platz und könnten am Mittwochabend ausfallen.

Atsuto Uchida kehrt wohl ins Aufgebot zurück

Doch so oder so deutet alles darauf hin, dass Huub Stevens am Mittwochabend mit derselben Defensiv-Formation beginnen wird wie im Europa-League-Spiel bei AEK Larnaka (5:0) und am Sonntag in der Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen (1:0). „Es ist ja nicht so, dass ich Atsuto Uchida oder Christoph Metzelder vergessen habe“, sagt Huub Stevens. „Die sind auch nötig.“

Apropos: Der 23-jährige Japaner kehrt voraussichtlich nach seinem Oberschenkel-Muskelfaserriss am Mittwoch ins Aufgebot zurück.

„Ich habe aber entschieden, Marco Höger nicht mehr rechter Verteidiger spielen zu lassen, und da ist Benedikt Höwedes eine gute Alternative“, betont Huub Stevens. So habe er Kyriakos Papadopoulos in die Innenverteidigung geholt und Jermaine Jones wieder zum Stammspieler befördert. „Mit Jermaine im Mittelfeld und Bene rechts haben wir mehr Balance“, sagt er. Mehr Stabilität, soll das wohl heißen. „Aber Marco ist ein Mittelfeldspieler. Er hat als rechter Verteidiger ausgeholfen, und das kann er auch.“

Die voraussichtliche Schalker Aufstellung

Unnerstall - Höwedes, Papadopoulos, Matip, Fuchs - Jones, Holtby - Farfan, Raúl, Jurado - Huntelaar