Hamburg. .

Ein bisschen erleichtert war er schon, der Manager des FC Schalke 04. „Der Hamburger SV ist verunsichert“, sagte Horst Heldt nach dem 2:1-Sieg. „Gut, dass wir das ausgenutzt haben.“

Hat da etwa jemand ein bisschen geknurrt? Ja. So richtig zufrieden war der 41-Jährige nämlich nicht, wusste er doch noch allzu genau, was erst vor Kurzem in Wolfsburg passiert war – 1:2 nach 1:0.

„Wir hätten entschlossener auf das 2:0 gehen müssen“, sagte Horst Heldt nach dem Schlusspfiff in der Hamburger Imtech-Arena. Ihm war nicht entgangen, dass sich die Partie nach dem 1:1 zu Beginn der zweiten Halbzeit auch in die andere Richtung hätte drehen können. „Der HSV“, formulierte der Manager, „war immer dann stark, wenn wir Fehler gemacht haben.“

"Kein Torwart-Fehler"

Teil dieser Kritik war allerdings nicht Torwart Ralf Fährmann, obwohl dieser einmal mehr die eine oder andere Unsicherheit gezeigt hatte. Verunsichert wie ein HSV-Spieler? Das geht Horst Heldt zu weit. Viel zu weit sogar. „Das 1:1 ist, finde ich, ist kein Torwart-Fehler“, sagte er. „Mladen Petric schießt scharf vors Tor, ich hätte den Ball auch nicht gehalten. Und viele andere Torhüter auch nicht.“ Zumal die Hauptschuld für den Gegentreffer sowieso ein anderer tragen muss: Kapitän Benedikt Höwedes, der den Ball im Mittelfeld verstolpert hatte.

Aber da war doch auch der Patzer Ralf Fährmanns, der zum 0:1-Rückstand gegen den SC Freiburg (4:2) vor einer Woche geführt hatte? „Das kann man besser machen“, sagte Horst Heldt zwar. „Aber er ist danach doch gut ins Spiel gekommen und hat viele Situationen entschärft.“ Der Manager ist mit seinem Schlussmann also zufrieden? „Sehr zufrieden!“