Gelsenkirchen. . Schalkes Trainer Huub Stevens hatte Kontakt zu seinem wegen des Burnout-Syndroms zurückgetretenen Vorgänger Ralf Rangnick. “Es ging ihm gut“, sagte Stevens dem Pay-TV-Sender Sky.
Schalkes alter und neuer Trainer Huub Stevens hatte vor dem Bundesligaspiel beim Hamburger SV (2:1) Kontakt zu seinem wegen des Burnout-Syndroms zurückgetretenen Vorgänger Ralf Rangnick. "Es ging ihm gut", sagte Stevens dem Pay-TV-Sender Sky. "Er war mit seiner Frau am Bodensee. Wir haben lange Zeit miteinander geredet. Ich wollte ihn nicht zu viel stören, denn der Mann hat Ruhe nötig." Rangnick war nach seinem überraschendem Rücktritt bei den "Königsblauen" wegen des Erschöpfungssyndroms völlig aus der Öffentlichkeit verschwunden. (sid)
Rangnicks Ehrenrunde
Ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Schalke 04 kann Ralf Rangnick mit seinen Hoffenheimern Herbstmeister in der Fußball-Bundesliga werden. Und das auch noch fast auf den Tag genau drei Jahre nach seiner Ehrenrunde im Stadion von Gelsenkirchen, die zu seinem Rauswurf führte.
Im Dezember 2005 hatte sich Rangnick schon vor dem Spiel gegen Mainz bei den Fans bedankt.
Zwei Tage nach dieser Provokation - am 12. Dezember 2005 - wurde er entlassen. "Die sogenannte Ehrenrunde war sicherlich falsch, hatte aber natürlich einen extrem emotionalen Hintergrund", sagt Rangnick heute.
"Ich würde sie heute - wenn ich könnte - rückgängig machen. Das war unprofessionell." Geplant sei dieser Auftritt nie gewesen: "Dazu bin ich zu erfahren, um zu wissen, dass das eher Nachteile für mich gehabt hätte."
Schalkes Manager Andreas steht hinter der Entscheidung von damals: "Es gab in der damaligen Situation keine andere Möglichkeit, als sich zu trennen. Natürlich glaube ich, dass der Stachel bei Ralf Rangnick immer noch sehr tief sitzt", so Müller in einem DSF-Interview.
Müller, einst die rechte Hand von Assauer und ein Fürsprecher der Rangnick-Verpflichtung, fragt sich heute noch: "Warum hat man damals nicht erkannt, welche ein großartiger Trainer er ist?"
"Er hat damals die Mannschaft sehr schnell spielerisch in die richtige Richtung gebracht. Trotzdem war das Problem, dass er nie die volle Rückendeckung hatte."
Ralf Rangnick während der Pressekonferenz anlässlich seiner Entlassung "auf" Schalke.
Rangnick (li.) und Manager Rudi Assauer würdigen sich keines Blickes.
Die Fans hätten am liebsten an Rangnick festgehalten. Ihrem Unmut machten sie mit Transparenten Luft.
Proteste gegen die Trainerentlassung: "Vorstand Raus! - statt Trainer Ralf Rangnick soll der Vorstand gehen", so die Meinung der Schalker Fans.
