Gelsenkirchen. Beim Radausflug der Profis des FC Schalke 04, die 6:1 gegen HJK Helsinki gewonnen hatten, fehlte am Freitagmorgen Top-Star Raúl. Doch Trainer Ralf Rangnick gab Entwarnung: sein Einsatz gegen Mönchengladbach ist nicht gefährdet.

Am Donnerstagabend war der 34-Jährige vier Minuten vor dem Seitenwechsel bei einem Konter mit Helsinkis Abwehrspieler Alexander Ring zusammengekracht. Beide spielten in der zweiten Halbzeit mit Kopfverbänden weiter.

Bei Raúl hatten die Schalker Schlimmeres befürchtet. Als die Mediziner die sechs Zentimeter lange Risswunde an Stirn sahen, gaben sie Ralf Rangnick schon das Signal zur Auswechslung. Doch Raúl wollte unbedingt weiterspielen. Er ließ sich mit vier Stichen nähen und lief nach dem Wechsel wieder auf. „Dass er überhaupt weitergespielt hat und wie er dann weitergespielt hat, davor muss man besonders den Hut ziehen“, schwärmte Ralf Rangnick.

Verhältnis zwischen Raúl und Rangnick deutlich verbessert

Das Verhältnis zwischen Raúl und Rangnick hat sich seit der Aussprache am vergangenen Wochenende in Mainz deutlich verbessert. Während sich Raúl zwar mit Verspätung, aber dann doch innig zu Schalke bekannte, stehen bei Jermaine Jones alle Zeichen auf Trennung. Beim Abschlusstraining vor dem Spiel am Donnerstag hatte Rangnick mit dem aus Blackburn zurückgekehrten US-Nationalspieler ein Gespräch unter vier Augen geführt, in dem die beiden vereinbarten, dass es besser wäre, auf Jones im Kader gegen Helsinki zu verzichten. Hintergrund: Bei einem Einsatz für Schalke an diesem Abend wäre der Mittelfeldspieler für einen anderen Klub bis zur Winterpause international gesperrt gewesen.

Am Freitag erschien er nicht zum Training, Rangnick erklärte, nach seinen Informationen gehe es Jones gesundheitlich nicht gut. Sollte es noch vor dem 31. August zu einer Trennung kommen, wäre Schalke froh: So käme wieder ein Großverdiener, der in der sportlichen Planung des Klubs keine Rolle mehr spielt, von der Gehaltsliste. Zuletzt hieß es, Klubs aus Russland und der Türkei seien an dem 29-Jährigen interessiert.