Gelsenkirchen. Schalke 04 will Jefferson Farfan unbedingt halten - und hat deshalb das Angebot zur Vertragsverlängerung noch einmal erhöht. Erstmals haben Manager Horst Heldt und Farfans Berater Raul Gonzales Jordan ein Zeitfenster vereinbart.

Schalke 04 kämpft um Jefferson Farfan (27). Nur einen Tag nach Farfans Gala-Vorstellung beim 4:2 in Mainz am Sonntag (DerWesten-Note: 1) führte Schalke-Manager Horst Heldt ein weiteres Gespräch mit Farfans Berater Raul Gonzales Jordan. Grund: Farfans Vertrag läuft am Saisonende aus. "Es war am Montag ein gutes Gespräch. Wir haben ein Zeitfenster vereinbart. Wie das aussieht, möchte ich nicht weitergeben", sagte Heldt und ergänzte: "Wir haben gute Argumente vorgelegt - und nicht nur in Worte gefasst. Der Ausgang ist offen." Schalke wird den Rechtsaußen auf keinen Fall in dieser Saison abgeben, auch das bestätigte Heldt.

Das Interesse an Farfan ist groß. "Viele Vereine baggern, einer ganz besonders, der sich nicht an die Statuten hält", erklärte Heldt. Erst auf Nachfrage wurde er etwas konkreter: "Es ist ein Verein aus Europa, nicht aus Deutschland, das Land sieht wie ein Schuh aus und eine große Autofirma steckt auch dahinter." Ganz klar: Es handelt sich um Juventus Turin.

Rangnick will nichts riskieren

Trainer Ralf Rangnick mag gar nicht auf Farfan verzichten. "Welche Bedeutung Farfan in fittem Zustand haben kann, haben wir schon in der vergangenen Saison gesehen", sagte der Coach, der aber zugleich betonte, dass er noch nicht weiß, ob Farfan von Beginn an spielt: "Wir haben auch ohne ihn fünf Tore gegen Köln geschossen. Man muss außerdem ins Kalkül ziehen, dass wir danach noch Bundesliga-Spiele haben, nicht nur dieses eine Spiel gegen Helsinki. Wir warten das Abschlusstraining ab und schauen, wie Jeff sich fühlt." Rangnick will nicht eine weitere lange Verletzungspause riskieren.

In Mainz fühlte sich Farfan anscheinend blendend. Er kam beim Stand von 0:2, Schalke siegte noch 4:2 - Farfan war an zwei Toren beteiligt. Horst Heldt kommentierte das etwas süffisant: "Der Gesprächstermin am Montag stand schon seit einem längeren Zeitpunkt fest - unglücklich für mich, dass er Sonntag so gut gespielt hat."