Gelsenkirchen. Heute hätte bei der Sitzung des Aufsichtsrates von Schalke 04 eine Entscheidung über den Transfer oder Verbleib von Manuel Neuer fallen sollen. Da jedoch Clemens Tönnies beruflich verhindert war, wurde ein Beschluss zum Torwart-Wechsel vertagt.
Manuel Neuer und Bayern München müssen sich weiter gedulden: Der FC Schalke 04 lässt sich mit der Entscheidung über die Zukunft des Nationaltorhüters Zeit. Bei der Aufsichtsratssitzung am frühen Montagabend wurde das Thema von der Tagesordnung gestrichen, weil Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies aus beruflichen Gründen nicht teilnehmen konnte.
"Wir haben dem Aufsichtsrat das Angebot von Bayern München bezüglich Manuel Neuer vorgestellt. Dabei haben wir alle möglichen Szenarien dargestellt. Wir werden möglichst in den nächsten Tagen eine Entscheidung treffen, aber wir lassen uns nicht unter Druck setzen", sagte Schalkes Sportdirektor Horst Heldt: "Manuel hat bei der Bekanntgabe, dass er seinen Vertrag nicht verlängern wird, gesagt, dass er bewusst bei uns einen Vertrag bis 2012 unterschrieben hat, und nicht gesagt, dass er den Verein verlassen will."
Die Schalker geben den bis 2012 an sie gebundenen Neuer noch nicht frei, weil sie selbst erst einen Nachfolger präsentieren wollen. Dieses Vorhaben erweist sich jedoch zunehmend als schwierig. Nachdem die Bayern für Neuer eine Ablöse in Höhe von 18 Millionen Euro plus bis zu sieben Millionen Euro Erfolgsprämien geboten haben, rufen andere Klubs Höchstpreise für die jungen Torhüter auf, an denen Schalke Interesse zeigt.
Hohe Forderungen
Hannover 96 verlangt mindestens zehn Millionen Euro für den 22-jährigen Ron-Robert Zieler, der 1. FC Kaiserslautern fordert neun Millionen für Kevin Trapp – obwohl der 20-Jährige erst neun Bundesligaspiele absolviert hat. Deshalb könnte der Wettbewerb auf Ralf Fährmann hinauslaufen: Der 22-jährige Ex-Schalker ist seit Eintracht Frankfurts Abstieg ablösefrei. (mit sid)