Gelsenkirchen. . Auch gegen den 1. FC Nürnberg traf Schalke-Stürmer Klaas-Jan Huntelaar nicht und die Königsblauen spielten nur 1:1. Doch Trainer Felix Magath vertraut seinem Torjäger weiterhin.
Es hätte so schön sein können. Die perfekte Schlagzeile. „Nach 1001 Minuten beendet Klaas-Jan Huntelaar seine Torflaute“. Und dann stand Schalkes Stürmer in der 90. Minute auch noch allein vor dem Nürnberger Torhüter Raphael Schäfer. Doch wieder traf Huntelaar nicht. Schalke spielte nur 1:1 gegen den Club und Huntelaar ist weiter der Stürmer mit der fast schon unfassbaren Torflaute.
Dabei fing die Zeit auf Schalke so gut an für den 27-Jährigen, den S04 vor der Saison für 14 Millionen Euro vom AC Mailand holte. In seinen ersten zehn Bundesligaspielen erzielte der Niederländer sieben Tore und war noch am 13. November 2010 in aller Munde, als er beim 2:2 in Wolfsburg das Ausgleichstor erzielte - mit der Hand. Es blieb Huntelaars letztes Bundesligator, bis heute.
Können da die Mitspieler helfen? „Ich habe in 150 Spielen drei Tore gemacht - wie soll ich ihm da helfen?“, fragte Abwehrspieler Christoph Metzelder (30) scherzhaft. Dabei ist die Schalker Situation gar nicht mehr so lustig. „Wir sind eine Mannschaft“, ergänzte Metzelder. „Man muss dem helfen, der eine schwierige Phase hat. Das gilt für Klaas wie für andere. Über seine Qualitäten müssen wir nicht sprechen. Ich glaube, dass er sich die wenigsten Sorgen macht.“
Denn Huntelaar kann sich auf seinen Trainer verlassen - auch nach dem zwölften torlosen Bundesligaspiel in Folge. Zwölf! „Bei ihm war ein Aufwärtstrend zu sehen. Wir geben ihm weiter das Vertrauen. Er kommt dem Tor näher. Er bemüht sich, er ackert. Aber wenn man unbedingt will, fehlt einem Torjäger die Gelassenheit“, sagt Schalke-Trainer Felix Magath.
Dem fehlen anscheinend die Alternativen. Raúl ist zurzeit der mit Abstand beste Schalker Feldspieler und gesetzt. Dann kommt Huntelaar. Und dahinter? Mario Gavranovic (21) zeigt zwar positive Ansätze, aber mehr traut Magath ihm wohl nicht zu. Zudem ist der Schweizer ein völlig anderer Spielertyp als Huntelaar. Edu (29) vertrat gegen Nürnberg den verletzten Jefferson Farfan, spielte aber so schlecht, dass er von den Fans ausgepfiffen wurde. Zwei Saisontore sprechen nicht gerade für den Brasilianer. Der Grieche Angelos Charisteas (31), mit einem Vertrag bis Saisonende ausgestattet, saß gegen Nürnberg immerhin auf der Bank - über eine Einwechslung dachte Magath aber nicht nach. Mehr Stürmer hat Schalke nicht im eigentlich üppigen Aufgebot, denn Erik Jendrisek (24) trägt inzwischen das Trikot des SC Freiburg.
Zwischen Raúl und Jurado lagen bei Schalke Welten
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Also wird weiter Huntelaar spielen. Auch am Mittwoch im DFB-Pokal-Halbfinale bei den Bayern. Huntelaar selbst sagt selbst zu seiner Situation nichts mehr. Eigentlich steht er immer Rede und Antwort - nur nach dem Nürnberg-Spiel nicht. 1001 torlose Minuten belasten den Niederländer anscheinend doch.
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