Die Erfolge bleiben aus, die Anhänger wenden sich gegen ihn. Kriegt Felix Magath noch die Fan-Kurve? DerWesten sagt: ja.

„Die Schalker Philosophie ist schwer zu fassen“, sagte Felix Magath einmal. Ganz begriffen hat er sie wohl noch immer nicht. Zu kalt, zu störrisch, zu unnahbar verfolgt der Machtmensch Magath derzeit seine Ziele. Doch Magath muss gar nicht in die Tiefe der Schalker Seele eintauchen oder sich mit dem Fanvolk gemein machen. Das hat er nie gemacht. Die Fans gewinnt Magath nicht über Mitsprache, sondern über Erfolge.

Und die liegen trotz der schlechten Platzierung in der Bundesliga noch immer in Reichweite. Ein paar engagierte Auftritte in der Arena, ein Weiterkommen in der Champions League gegen Valencia und viele aufgebrachte Anhänger wären rasch wieder beschwichtigt. Ein Sieg gegen die Bayern im Pokal-Halbfinale würde sogar einen Titel und die Qualifikation für die Europa League sehr wahrscheinlich machen. Schwierig, aber bei der aktuellen Verfassung der Münchner nicht unmöglich.

Fankurven sind wankelmütig: Die Schalker, die Magath nach der letzten Vize-Meisterschaft als Erlöser feierten, verdammen ihn jetzt. Im Misserfolg ist Magath schwach, Stärke zieht er nur aus Siegen. Gelingen die ihm bald wieder – und die Qualität seiner Mannschaft spricht dafür – werden sich auch die Fans wieder hinter ihm scharen.

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