Gelsenkirchen. . Felix Magath sucht nach der Kritik der letzten Tage den Dialog mit den Fans und gesteht Fehler im Umgang mit den Anhängern ein. „Ich weiß, dass es auf Schalke ohne Fans nicht geht“, sagte der Trainer.

Trainer Felix Magath vom Bundesligisten Schalke 04 hat nach dem Aufstand der Fans Selbstkritik geübt und ist anscheinend kompromissbereit. „Letztes Jahr habe ich das Gespräch mit den Fans gesucht und das Verhältnis zwischen Zuschauern und Mannschaft verbessert. Es war ein Fehler von mir, dass ich diese Saison die Kommunikation vernachlässigt habe. Ich weiß, dass es auf Schalke ohne die Fans nicht geht“, sagte Magath in einem Interview.

Ein Teil der Fans habe „Ängste und Befürchtungen“, dass „was nicht richtig läuft“, sagte Magath und kündigte klärende Gespräche an: „Wir müssen uns jetzt an einen Tisch setzen, um die Unklarheiten zu beseitigen. Ich mache meine Arbeit für die Fans und nicht gegen sie.“

„Gebt uns unseren Verein wieder“

Nach dem 0:0 im Revierderby bei Borussia Dortmund, das Nationaltorwart Manuel Neuer mit einer Weltklasseleistung gesichert hatte, weitet sich die Kritik an Magath noch aus. In einem offenen Brief an den Aufsichtsrat des Bundesligisten beklagen die Bezirksleiter und der Aufsichtsrat des Schalker Fan-Club Verbandes neben der verfehlten Einkaufspolitik von Magath die zunehmende Entfremdung zwischen dem Verein und seinen Anhängern.

In den vergangenen Monaten sei der Dialog zwischen den Fans und dem Verein nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Die 90.000 Mitglieder zählende Fanvertretung warnte die Verantwortlichen davor, die Seele des Klubs zu verkaufen und forderte den Aufsichtsrat der Königsblauen zum Handeln auf: „Gebt uns unseren Verein wieder, bevor er zu einem seelenlosen Allerweltsverein verkommt.“

Auch der Schalker Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies hatte nach dem Derby Kritik an Magath geübt. „Auf Schalke muss man die Fans mitnehmen. Das hat er versäumt. So ist er selbstverschuldet in die Kritik gekommen“, sagte Tönnies. (sid)