Augsburg.

Schalke 04 gewann durch ein Tor von Jefferson Farfan beim Zweitliga-Spitzenreiter FC Augsburg mit 1:0. Felix Magath wird sich gnädig zeigen. Die angekündigte Kürzung des Weihnachtsurlaubs wird zurückgenommen.

Es war sicher alles andere als eine Heldentat, aber Schalke hat das Jahr mit dem fünften Sieg hintereinander abgeschlossen und steht im Viertelfinale des DFB-Pokals. Durch ein Tor von Jefferson Farfan gewannen die Blauen am Dienstagabend mit 1:0 bei Zweitliga-Spitzenreiter FC Augsburg. Damit überwintert Schalke in allen drei Wettbewerben und Felix Magath wird sich gnädig zeigen: Die angekündigte Kürzung des Weihnachtsurlaubs wird zurückgenommen. Dies hatte er vorher für den Fall des Weiterkommens in Aussicht gestellt.

Mit Fußball hatte das, was beide Mannschaften in der ersten Halbzeit boten, herzlich wenig zu tun. Die Augsburger Marschroute war von Vorsicht geprägt, und wenn man den Schalker Spielern Böses wollte, könnte man vermuten, dass einige mit ihren Gedanken offenbar schon im Urlaub waren. Im ersten Abschnitt erspielten sich die Gelsenkirchener, bei denen Trainer Felix Magath zum dritten Mal hintereinander die gleiche Elf aufbot, jedenfalls nicht eine einzige Torchance. Nur Jefferson Farfan ließ ab und zu seine Schnelligkeit aufblitzen, aber er hätte wohl auch den einen oder anderen Mitspieler gebraucht, um damit für Gefahr zu sorgen. Doch weder von den Stürmern Raul und Klaas-Jan Huntelaar, noch von Spielmacher Jose Manuel Jurado war in der ersten Halbzeit etwas zu sehen. Und man konnte nicht alles auf den schlechten Rasen schieben, der ein Kombinationsspiel merklich erschwerte. Es lag zwar kein Schnee mehr in Augsburg, aber bei Temperaturen um fünf Grad plus war der Boden tief und matschig und von lauter kleinen Hügeln übersät.

Augsburg nicht so stürmisch wie Lautern

Felix Magath hatte das Augsburger Team zuvor mit dem 1. FC Kaiserslautern verglichen – allein das sollte Schalke Warnung genug gewesen sein, weil es in Kaiserslautern ja die denkwürdige 0:5-Klatsche für Schalke gegeben hatte. Doch so stürmisch wie Lautern war der Zweitliga-Spitzenreiter nicht. Ein Torschuss durch Stephan Hain in der 23. Minute war die kärgliche Ausbeute in der ersten Halbzeit.

Da der Pokal jedoch bekanntlich seine eigenen Gesetze hat, konnte es nicht ewig so weitergehen – es musste ja schließlich irgendwann an diesem Abend eine Entscheidung fallen. Und so erspielte sich Schalke in der 53. Minute durch Farfan tatsächlich den ersten Eckball der Partie und in der 59. Minute durch Raul sogar einen Torschuss. Kurz zuvor hatte Magath Edu für Jurado gebracht – der Brasilianer gilt wenigstens als kampfstark und einsatzfreudig.

Schalke unternahm nun wenigstens den Versuch, das Spiel für sich zu entscheiden, doch die erste große Chance hatten in der 65. Minute die Augsburger durch Tobias Werner, dessen Schuss Manuel Neuer zur Ecke abwehren musste. Es kam tatsächlich etwas Leben in die Bude – vielleicht war es den Spielern auch einfach nur zu kalt. Auf jeden Fall schlug Bellinghausen einen Schuss von Huntelaar von der Linie (78.) und Neuer rettete gegen den eingewechselten Thurk (82.). Doch in der 83. Minute machte dann Schalke alles klar: Nach einem guten Zuspiel von Raul traf Farfan aus spitzem Winkel zum 1:0 ins Netz. Aufgrund der Steigerung in der zweiten Halbzeit sicher nicht unverdient – aber eine Heldentat war dieser Sieg nicht.