Lissabon. .
In ihrer Champions-League-Gruppe dürfen die Königsblauen hochambitioniert sein. In Lissabon geht es um den Gruppensieg. Der ist interessant im Hinblick auf die Achtelfinal-Auslosung.
Lissabon ist eine Stadt, die auch im Regen allerhand zu bieten hat. Am Eingang des „Estadio da Luz“ befindet sich zum Beispiel eine Statue von Eusebio, der lebenden portugiesischen Fußball-Legende. Und es gibt Vitoria, den vereinseigenen Adler von Benfica Lissabon, der für die Fans besonders interessant ist. Vor jedem Spiel fliegt Vitoria durchs Stadion und landet auf einem Podest mit dem Wappen von Benfica. Das Ganze geschieht stets unter frenetischer Anfeuerung der Zuschauer: Denn wenn Vitoria vor dem Anpfiff gleich zwei Runden durchs Stadion dreht, gewinnt Benfica das Spiel. Zumindest der Legende nach.
Auch Schalke 04 wird das Kreisen des Adlers am Dienstag (20.45 Uhr, MEZ/Sky) verfolgen. Sollte Vitoria nach nur einer Runde bereits den Flugbetrieb einstellen, stehen die Chancen auf „ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk“ (Trainer Felix Magath) in der Champions League offenkundig nicht schlecht. Zwar ist Schalke (zehn Punkte) wie Olympique Lyon (neun) schon für das Achtelfinale qualifiziert. Doch zwischen beiden Teams geht es in einem Fernduell noch um den Gruppensieg. Und der hat für die Auslosung des Achtelfinales am 17. Dezember große Bedeutung.
Als Gruppensieger würde Schalke einen Vorrunden-Zweiten zugelost bekommen und könnte darauf hoffen, einem der ganz Großen noch einmal aus dem Weg zu gehen. Nur wenn Schalke Gruppenzweiter wird, wären der FC Barcelona, Real Madrid oder der FC Chelsea potenzielle Achtelfinal-Gegner.
Farfan fehlt gesperrt
Außerdem hat ein Gruppensieger im Rückspiel der K.o.-Runde Heimrecht. „Wir sind heiß darauf, Platz eins zu verteidigen“, verspricht Benedikt Höwedes. Dazu ist voraussichtlich ein Sieg in Lissabon nötig.
Doch bei allem Ehrgeiz misst Magath der Partie nicht so eine hohe Bedeutung bei wie der Liga-Aufgabe am Sonntag in Mainz. Deshalb gestattet er eventuell dem einen oder anderen Spieler eine Pause. Ohnehin nicht dabei sind Jefferson Farfan (Gelbsperre) und Christian Pander, der nicht für die Champions-League-Vorrunde gemeldet wurde, weil er im Sommer noch verletzt war.