Gelsenkirchen. .

Felix Magath musste sich am Mittwochnachmittag zweieinhalb Stunden lang dem Aufsichtsrat erklären. Der glaubt nun wieder an ihn. In der Winterpause aber wird erneut Bilanz gezogen.

Die turnusmäßige Sitzung des Schalker Aufsichtsrates – sie wurde zum viel beschworenen „Krisengipfel“. Nach dem 0:5-Debakel in Kaiserslautern hatte sich erstmals auch der mächtige Aufsichtsratschef Clemens Tönnies zu Wort gemeldet. Lange hatte Tönnies trotz der sportlichen Talfahrt in der Liga geschwiegen, seinem Trainer Felix Magath „den Rücken gestärkt, wie es mehr nicht geht“, so Tönnies im Gespräch mit unserer Zeitung. „Aber das Spiel in Kaiserslautern hat mich wirklich erschreckt.“ Er wolle nun Antworten: „Wir werden uns intensiv über den Zustand der Mannschaft unterhalten.“

Das Gespräch begann um kurz vor 17 Uhr. Zweieinhalb Stunden später gaben Magath und Tönnies bekannt, dass alle Kräfte gebündelt werden sollen, um den Verein aus der Krise zu führen. „Felix Magath hat uns klar gemacht, dass er den Verein und die Mannschaft da unten rausholen wird und will und wir müssen jetzt zusammenhalten. Wir sind überzeugt davon, dass das auch gelingt“, sagte Tönnies. Magath ergänzte: „Ich weiß nicht, ob mir der Aufsichtsrat den Rücken gestärkt hat. Aber ich nehme mit, dass alle zuversichtlich sind.“

Klar ist: Bei anhaltendem sportlichen Misserfolg droht in der Winterpause eine Trennung von Magath. Magath dazu: „Natürlich ist es so, dass man in der Winterpause neu guckt.“ Tönnies merkte vielsagend an: „Es ist doch normal, dass eine Winterpause nicht nur zum Urlaub machen da ist.“

Genau fünf Spiele hat Magath jetzt Zeit, um den Aufsichtsrat tatsächlich zu überzeugen.