Gelsenkirchen. .

Michael Boris, Trainer der zweiten Schalker Mannschaft, bekommt nach Alexander Baumjohann zwei weitere Profis: Jermaine Jones und Hans Sarpei. Die dürfen in der Regionalliga allerdings nicht spielen.

Es herrscht Krisen-Stimmung beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04. Das be­kommt auch Michael Boris, der Trainer der zweiten Mannschaft, immer mehr zu spüren. Und vor dem Nachholspiel der Regionalliga gegen Fortuna Düsseldorf II, das am Mittwoch um 14.15 Uhr in der Wanne-Eickeler Mondpalast-Arena an­gepfiffen wird, hat er nach Alexander Baumjohann zwei weitere Profis bekommen: Jermaine Jones und Hans Sarpei.

Spielen können sie allerdings nicht. Hans Sarpei nicht, weil er Ghanaer und somit Nicht-EU-Ausländer ist, und Jermaine Jones (noch) nicht, weil er zum einer wegen seiner fünften Gelben Karte, die er am Samstag beim 0:5 in Kaiserslautern gesehen hat, ge­sperrt ist, und zum anderen festgespielt ist. „Er muss“, sagt Michael Boris, „erst zwei Profi-Spiele aussetzen.“ Und da der Trainer jetzt schon davon ausgeht, dass die Partie am 18. Dezember bei der SV El­versberg eh ausfallen wird, plant er erst für das kommende Jahr mit dem 29-Jährigen.

Frank Fahrenhorst
Frank Fahrenhorst

Dass die Profis in der Schalker Zweiten mehr und mehr werden, macht die Situation für Trainer Michael Boris insofern nicht einfacher, als er genau überlegen muss, welche drei Ü-23-Spieler er einsetzt. Gegen Fortuna Düsseldorf II hängt diese Entscheidung da­von ab, ob der Spanier Sergio Escudero zur Verfügung stehen wird. Dann könnten ne­ben Alexander Baumjohann auch Frank Fahrenhorst und Albert Streit spielen. Kann Mi­chael Boris jedoch nicht auf Sergio Escudero zurückgreifen, muss er Ü-23-Mann Ro­bert Stark links verteidigen lassen. „Dann wäre Albert leider wieder raus“, sagt er.

Viele Namen, die aber nicht zwingend viele Möglichkeiten bedeuten. Und dann auch noch eine Partie auf einer Schneedecke – die Mondpalast-Arena ist von der Stadt Herne am Dienstag nicht ge­sperrt worden –, die ein Glücksspiel wird, bei dem re­gelmäßig Bälle verspringen werden. Oder? „Wir haben schon einen Plan, wie man auf Schnee spielt“, sagt Michael Boris. „Es wird aber keinen Kombinationsfußball geben, und technische Stärken werden auch nicht zu sehen sein.“

Nach langer Verletzungspause ist David Loheider (Mittelfuß) ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. „Er wird die Wintervorbereitung komplett mitmachen“, sagt Trainer Michael Boris. Gut möglich also, dass der 19-jährige Stürmer in der Rückrunde endlich wieder spielen wird.

Indes hält sich das Gerücht, dass Schalkes U-18-Nationalspieler Julian Draxler auf der Wunsch-Liste von Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp steht. Der 17-Jährige hat bereits einige Male bei den Schalker Profis trainiert. Nach Aussage von Draxler-Berater Roger Wittmann ist an dem Gerücht nichts dran. Er bestätigt zwar, dass viele Vereine Interesse an dem Su­per-Talent haben, aber: „Niemand auf der Welt kann es sich erlauben, dass so ein Spieler von Schalke nach Dortmund geht.“