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Bei Schalke 04 hat sich in den vergangenen Tagen die Lage verschärft. Nur ein Spieler behält die Ruhe und ragt heraus: Torhüter Manuel Neuer. Was wird aus ihm? Ein Kommentar.

Manuel Neuer – und sonst nichts. Was Schalke 04 derzeit bietet, hat mit Fußball auf internationalem Niveau herzlich wenig zu tun. Ohne ihren herausragenden Torhüter hätten die Königsblauen auch in Tel Aviv verloren, das bestreiten sie nicht einmal.

Neuer ist ein Vollprofi, und er ist ein Schalker Junge. Der spielt mit Power und mit Herz – egal, wie trostlos die Situation auch sein mag. Der Torhüter besitzt die Qualität, während eines Spiels alle äußeren Umstände ausblenden zu können und seinen Job zu erledigen. Und zwar nicht halbherzig, sondern hochkonzentriert.

Wer ihm allerdings nach den Spielen zuhört, der bekommt auch mit, wie viel Frust Manuel Neuer mit sich herumschleppt. Ihn hatte Felix Magath für unverkäuflich erklärt, um ihn herum wollte der Trainermanager ein Top-Team aufbauen, mit dem Nationaltorhüter als Sicherheitsbeauftragtem sollte sich auch die neu formierte Abwehr stabilisieren.

Magath aber hat sich verkalkuliert, die Folgen sind noch nicht absehbar. Wer nicht naiv die Augen verschließt, kann jedoch bereits erahnen, dass sich Neuer über diese Saison hinaus wohl kaum halten lassen wird. Denn einer wie er gehört tatsächlich auf Dauer in die Champions League.