Schalke 04 und Trainer Felix Magath klammern sich an den allerletzten Strohhalm. Nach dem 0:0 beim israelischen Meister Hapoel Tel Aviv hat sich die Krise der Knappen weiter verschärft.
„Bisher haben wir in der Champions League gute Leistungen gebracht und dann anschließend in der Meisterschaft daneben gelegen. Jetzt habe ich die Hoffnung, dass wir es diesmal umgedreht machen und uns die gute Leistung für die Bundesliga aufgehoben haben“, sagte Magath nachdem Raul und Co. ihn ein weiteres Mal hängen ließen.
Eine trübe Stimmung herrschte bei Schalke nach dem äußerst glücklichen Unentschieden. Was Magaths neue Stars gegen den Champions-League-Neuling boten, weckte wenig Hoffnung auf Besserung und machte den Trainer und Manager ratlos. „Wir können es ja, wir haben es ja schon gemacht“, sagte er fast beschwörend und erinnerte an bessere Champions-League-Zeiten.
Doch die Schalker Bundesliga-Krise hat nun auch den Europapokal erreicht. Anders als beim 2:0 gegen Benfica Lissabon und beim 3:1 im Hinspiel gegen die Israelis zeigten die Königsblauen in Tel Aviv nicht ihr schönes Gesicht. Einzig der überragende Manuel Neuer verhinderte mit einer Weltklasseleistung eine peinliche Pleite - und eine weitere Zuspitzung der Lage vor dem richtungweisenden Bundesliga-Spiel am Freitag (20.30 Uhr/Sky. Liga total! und im DerWesten-Ticker) gegen den FC St. Pauli.
Es wird immer deutlicher: Die Mannschaft, die Magath teuer zusammengekauft hat, funktioniert nicht. Gerade hat sich die Abwehr ein wenig stabilisert, da setzt die millionenschwere Offensive um den alternden Superstar Raul aus. In den vergangenen vier Pflichtspielen erzielten die Schalker lediglich ein Tor, Rekordeinkauf Klaas-Jan Huntelaar, der in den ersten Wochen in schöner Regelmäßigkeit traf, ist seit fünf Spielen ohne Torerfolg.
Neuer rettete schwachen Schalkern den Punkt
1/25
„Natürlich würde ich mich über mehr Tore unserer Offensive freuen“, sagte Magath und bemängelte: „Wir spielen nicht zielgerichtet genug, manchmal zu verspielt.“
Die 500 mitgereisten Schalker Fans wussten ganz genau, wem sie den Punkt und damit zumindest den Wechsel in die Europa League zu verdanken hatten. Während sie ihren Torwart „Manu“ lautstark feierten, gab es für den Rest nach dem Schlusspfiff wüste Beschimpfungen.
St. Pauli auf Schalke ohne Takyi
Ohne Mittelfeldspieler Charles Takyi muss Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli am Freitag bei Schalke 04 antreten. Der 25-Jährige hat eine Knöchelprellung noch nicht vollständig auskuriert. Fehlen wird den Hamburgern auch der Ex-Schalker Gerald Asamoah, der nach einer gelb-roten Karte am vergangenen Wochenende gesperrt ist.
Dennoch reisen die Hanseaten selbstbewusst nach Gelsenkirchen. „Wir sind auswärts ein unangenehmer Gegner und wollen gegen Schalke nicht nur eine gute Figur machen“, erklärte St.-Pauli-Trainer Holger Stanislawski. Die Hanseaten haben in dieser Saison bereits zwei Spiele auf fremden Plätzen gewonnen. (sid)
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.