Frankfurt. .

In der Champions League überzeugte Schalke 04 am Mittwoch gegen Tel Aviv - in der Bundesliga folgte ein schwacher Auftritt in Frankfurt. Vor drei Wochen war das ähnlich.

Eine ähnliche Situation hatte der FC Schalke 04 vor drei Wochen schon einmal. Einem gelungenen Auftritt in der Champions League folgte ein schwacher in der Bundesliga. Der Unterschied: Damals gab es ein 1:2 beim 1. FC Nürnberg, diesmal ein 0:0 bei Eintracht Frankfurt. Woher kommt der jeweilige Substanzverlust?

„Die Champions League könnte ein Argument sein“, sagte Schalkes Trainer Felix Magath nach der Partie in der Commerzbank-Arena. „Ich hatte den Eindruck, dass wir körperlich nicht gut drauf waren. Nicht spritzig genug.“ Und mit diesem Vorwurf mussten die Schalker vor allem in der zweiten Halbzeit leben. „Wir haben zu wenig nach vorne gemacht und waren hinten nicht sicher.“

Dabei dachte Felix Magath vor allem an die beiden Positionen, über die ständig diskutiert wird – über den rechten und den linken Außenverteidiger. Obwohl der Japaner Atsuto Uchida in der ersten Halbzeit gar nicht einmal einen schlechten Eindruck hinterlassen hat. „Er wird stärker“, sagte auch sein Trainer, „aber er hatte in der zweiten Halbzeit die eine oder andere Situation, die er nicht gut gelöst hat.“ Und auf der anderen Seite? „Das war schon bedenklich“, sagte Felix Magath, ohne den Namen Lukas Schmitz auszusprechen.

Jones hatte keine Erklärung

Für das deutliche Nachlassen in der zweiten Hälfte hatte Jermaine Jones, der sich und seine Teamkollegen in der ersten Hälfte viel stärker als viele andere gesehen hatte, auch keine Erklärung. Ein Versuch der Analyse des Frankfurters im Schalker Trikot: „Wir verlieren in der zweiten Halbzeit den Faden und erarbeiten uns keine Torchance mehr, das darf nicht passieren. Wir haben doch in der Champions League bewiesen, dass wir auch 90 Minuten spielen können.“

Bei seiner Kritik weist Jermaine Jones darauf hin, dass „das nicht nur ein Fehler der Stürmer, sondern einer der gesamten Mannschaft ist“. Aber warum klappt es denn nun in der Champions League besser? „In der Bundesliga ist die Physis extrem stark. Jeder Verein kann rennen und marschieren. In der Champions League geht mehr übers Spielerische, das liegt uns mehr.“

Und was muss nun passieren, damit es auch im Liga-Alltag des FC Schalke 04 besser wird? „Wir müssen auch mal Schwein sein. Wir dürfen uns nicht zu schade sein, uns dreckig zu machen“, sagt Jermaine Jones. „Wir müssen auch mal punkten und nicht immer nur erzählen, dass wir die Qualität haben.“