Frankfurt.

Die Bundesliga ist etwas anderes als die Champions League. Und so kam der FC Schalke 04 drei Tage nach seinem gelungenen Auftritt gegen Hapoel Tel Aviv nur zu einem 0:0 bei Eintracht Frankfurt.

Es war nach einer schwachen Leistung ein glücklicher Punkt, der dazu führt, dass die Königsblauen auf einen Nicht-Abstiegssplatz geklettert sind.

Im Vergleich zum 3:1-Sieg in der Champions League über Hapoel Tel Aviv änderte Felix Magath seine Mannschaft auf einer Position: Für Christoph Moritz rückte Ivan Rakitic in die Startelf. Das Ergebnis war aber ein anderes, nämlich in den ersten 45 Minuten ein Spiel, das fast gar nichts zu bieten hatte. Laut wurde es eigentlich nur, wenn die Eintracht-Fans ihren ehemaligen Liebling, Schalkes Jermaine Jones, auspfiffen.

Immerhin: Nach 18 Minuten entschlossen sich die Königsblauen dann doch einmal, Richtung Frankfurts Tor zu starten. Doch nach schöner Vorarbeit von José Manuel Jurado und Jefferson Farfán scheiterte Raúl an Oka Nikolov. Sofern dies ein Signal gewesen sein sollte, war es eines für Eintracht Frankfurt. So richtig zwingend wurde das Team von Trainer Michael Skibbe aber auch nicht, weil Lukas Schmitz die Hereingabe von Patrick Ochs zur Ecke klärte (23.) und weil Halil Altintop das Außennetz traf (25.). Der ist übrigens nicht überrascht, dass er mit seiner Eintracht in der Tabelle vor den Schalkern liegt. „Was mich aber überrascht“, hat der türkische Nationalspieler gesagt, „ist, dass sie so weit hinter uns stehen.“

Und wo war Theofanis Gekas, der immerhin schon siebenmal getroffen hat in dieser Bundesliga-Saison, in der ersten Halbzeit? Kaum anwesend. Das spricht gewiss für den FC Schalke 04 beziehungsweise dessen Defensiv-Abteilung, dass der 30-jährige Grieche nicht eine Torchance hatte. Auf der anderen Seite passierte auch noch etwas, nachdem Benjamin Köhler Schalkes Stürmer Klaas-Jan Huntelaar den Ball genau vor die Füße geköpft hatte. Der Niederländer ließ den Vorbereiter seiner Chance zwar stehen, scheiterte dann aber an Oka Nikolov (40.).

Das war’s in der ersten Halbzeit. Und Stand der Halbzeit war, dass die Schalker wieder einen Platz in der Tabelle geklettert waren: auf Rang 15.

Das, verbunden mit nur sechs Punkten, war selbstverständlich zu wenig – für die Mannschaft und für Trainer Felix Magath sowieso. Er kehrte zu seiner Tel-Aviv-Startelf zurück und brachte Christoph Moritz für Ivan Rakitic. Es passierte jedoch nicht viel. Die Gastgeber hatten mehr vom Spiel, und deren Fans sangen: „Eintracht Frankfurt wird siegen, nur die SGE.“ Felix Magath reagierte ein zweites Mal. Er nahm José Manuel Jurado, der nicht annähernd an seine Klasse vom Mittwoch herangekommen war, heraus und brachte Joel Matip.

Schmeichelhaftes 0:0

Der nächste Aufreger spielte spielte sich aber erneut vor dem Tor der Königsblauen ab. Alexander Meier wurde im Strafraum freigespielt, schoss, und Manuel Neuer parierte glänzend. 66 Minuten waren gespielt, und die Frankfurter drängten weiter auf das 1:0. Das hätte Halil Altintop nur zwei Minuten später nach toller Vorarbeit von Patrick Ochs – Joel Matip hatte gepatzt – machen müssen. Er drosch den Ball jedoch nicht ins leere Tor, sondern in den Frankfurter Spätnachmittag-Himmel.

Dann machten die Frankfurter auch ihr Tor. Wieder einmal hatte Patrick Ochs vorbereitet, doch Theofanis Gekas stand im Abseits, als er den Ball über die Linie drückte (76.). Michael Skibbe wollte vor 51 500 Zuschauern mehr und brachte zwei frische Kräfte für die Offensive: Martin Fenin und Caio für Theofanis Gekas und Alexander Meier. Noch neun Minuten. Doch es blieb beim für den FC Schalke 04 etwas schmeichelhaften 0:0, und der Tabellen-Halbzeit- war auch der Tabellen-Endstand kurz nach 17.15 Uhr am Samstag: Platz 15.