Gelsenkirchen. Schalke bezwang Benfica Lissabon mit 2:0 - und gefeiert wurden die Torschützen Jefferson Farfan und Klaas-Jan Huntelaar. Der große Gewinner des Abends war aber ein anderer. Der 18-jährige Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos spielte überragend.
Es war die 70. Minute, als Kyriakos Papadopoulos sogar seinen erfahrenen Nebenmann retten musste. 0:0 stand es noch zwischen Schalke 04 und Benfica Lissabon, als Christoph Metzelder den Ball an Cardozo verlor. Der zog auf und davon, an Metzelder vorbei und Richtung Manuel Neuer. Doch Papadopoulos grätschte Cardozo den Ball noch vom Fuß. Riesenapplaus! Der Rest ist bekannt: Farfan, 73. Minute, Huntelaar, 85. Minute, 2:0 für Schalke.
Farfan und Huntelaar waren nach dem Spiel die gefeierten Spieler. Doch der Gewinner des Champions-League-Abends heißt Kyriakos Papadopoulos. Wieder einmal hatte Schalke-Trainer Felix Magath alle überrascht. Für den gesperrten Benedikt Höwedes rückte nicht etwa Nicolas Plestan neben Metzelder in die Innenverteidigung. Auch nicht Frank Fahrenhorst, den Magath während der Woche mit den Profis trainieren ließ. Die Wahl fiel auf Papadopoulos. „Er ist ein Riesentalent", sagt Magath. Der Trainer hatte den jungen Griechen bislang nur am ersten Spieltag in Hamburg von Beginn an eingesetzt - allerdings im defensiven Mittelfeld.
Lob von Metzelder
Schalke verlor 1:2, Papadopoulos musste nach 49 Minuten runter und flog aus der Startelf. Gegen Lissabon durfte nun er auf seiner Lieblingsposition spielen - im Abwehrzentrum. „Wir können feststellen, dass Papadopoulos ein starkes Spiel gemacht hat und dass er einen großen Anteil daran hatte, dass die Defensive "zu Null" gespielt hat." Auch von Christoph Metzelder gab's Lob: „Wie er mit 18 auf so einer Bühne gegen internationale Topstars gespielt hat - das war von bewundernswert. Er hat eine starke Partie geliefert. Das freut mich auch persönlich."
Ob Papadopoulos allerdings auch am Samstag in Nürnberg erste Wahl ist, wollte Trainer Magath nicht beantworten. Denn dann kehrt Benedikt Höwedes zurück. Fest dürfte stehen: Der Franzose Plestan ist nach Höwedes, Metzelder und Papadopoulos nur noch vierte Wahl als Innenverteidiger.