Gelsenkirchen. .
Schalke will mit zwei Heimsiegen die Basis für den Einzug ins Achtelfinale der Champions League legen. An diesem Mittwoch geht es gegen Benfica Lissabon, danach gegen Hapoel Tel Aviv.
Es wird Raúl Gonzáles Blanco gefreut haben, als am Dienstagabend in der Arena schon einmal die Hymne der Champions League erklang. Die Königsklasse ist sein Wettbewerb, mit 66 Toren für Real Madrid ist er hier der erfolgreichste Schütze aller Zeiten. Am Mittwoch (20.45 Uhr, live im DerWesten-Ticker) empfängt Schalke den portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon zum ersten Heimspiel der Champions League, und Raúl hat das Gefühl, dass er genau zur rechten Zeit jetzt in eine gute Form gekommen ist. Sein erstes Tor für Schalke am vergangenen Samstag beim 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach habe ihm „viel Selbstvertrauen und Moral gegeben“, erzählte der Spanier am Dienstag und vermittelte die Hoffnung, dass er nun auch gegen Lissabon treffen wird: „Aber an erster Stelle steht, dass Schalke gewinnt.“
Fußballer sagen oft, dass sie mit einem anderen Wettbewerb die Hoffnung zum Besseren verbinden, aber mit Schalke und der Champions League ist es diesmal wirklich so. Während es sich für die Gelsenkirchener in der Bundesliga im Moment verbietet, von höheren Zielen zu reden, ist in der Königsklasse noch nichts verloren. Trotz der 0:1-Niederlage zum Auftakt bei Olympique Lyon glaubt Raúl: „Wir haben jetzt eine sehr gute Ausgangsposition, weil die nächsten zwei Spiele zu Hause stattfinden.“ Denn nach dem Spiel heute gegen Lissabon geht es am 20. Oktober ebenfalls in der Arena gegen Hapoel Tel Aviv. Raúls Champions-Plan: Mit zwei Heimsiegen hintereinander wäre der Grundstein für den angestrebten Einzug ins Achtelfinale gelegt und die Start-Niederlage ausradiert.
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Auch Felix Magath setzt auf diesen Heimspiel-Doppelpack: „Wir haben durch die Niederlage zum Auftakt in Lyon, auch wenn es auswärts beim Favoriten war, jetzt etwas mehr Druck. Gegen Lissabon sollte daher gewonnen werden. Und diese drei Punkte würden uns auch für das nächste Heimspiel gut tun.“
Benfica Lissabon ist zwar portugiesischer Rekordmeister, hat aber – man höre und staune – in 17 Anläufen bisher noch niemals ein Europapokal-Spiel in Deutschland gewonnen. Magath sieht die Stärken der Portugiesen eindeutig in deren Offensive, weshalb es darum gehe, die Angreifer von Benfica möglichst weit weg vom Schalker Tor zu halten: „Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen und müssen zu Hause selbst die Initiative ergreifen.“
Das kann man auch als Strategie gegen die Schalker Defensiv-Schwächen verstehen, wo heute durch die Sperre von Benedikt Höwedes wieder eine neue Abwehr auflaufen wird. Den Platz im Zentrum neben Christoph Metzelder wird vermutlich aber doch Nicolas Plestan erhalten, der gegen Gladbach zur Pause ausgewechselt wurde – Frank Fahrenhorst konnte sich im Training nicht aufdrängen.
In der Offensive nimmt das Schalker Spiel dagegen immer mehr Konturen an, seit das Sturmduo Raúl/ Huntelaar durch Spielmacher Jose Manuel Jurado in Szene gesetzt wird. „Von Spiel zu Spiel wird es besser“, hat Raúl bei sich festgestellt. Und auch Magath, der sein Spiel ja auf den einstigen Weltstar zugeschnitten hat, glaubt: „Sein Tor gegen Mönchengladbach war nicht nur für ihn erlösend, sondern auch für uns. Und auch die Zuschauer haben gesehen, dass er der richtige Mann ist, wenn wir nach vorne spielen.“ Dann könne Raúl glänzen.
Vielleicht gerade in der Champions League – auf seiner großen Bühne.