Gelsenkirchen. .
Alle Schalke-Fans schwiegen, als sich Manuel Neuer in der 6. Minute des Spiels gegen Gladbach behandeln ließ. Der Keeper konnte durchspielen - und lieferte nach dem Spiel die Erklärung.
Ein Pass, ein kurzer Schmerz, eine stille Arena: In der sechsten Minute des Spiels Schalke gegen Mönchengladbach befürchteten alle Schalke-Fans, dass S04 monatelang auf Nationaltorwart Manuel Neuer verzichten muss.
Was war passiert? Dem Gladbacher Kapitän Filip Daems missriet ein Pass zu Marco Reus. Manuel Neuer hatte mitgedacht - wie so oft - und erreichte den Ball früher als sein Gegenspieler. Doch anstatt sofort einen Konter einzuleiten, warf Neuer den Ball ins Seitenaus, zog seine Handschuhe aus und sprintete zur Seitenlinie. Eilig stand Ersatztorwart Schober auf und lief sich vorsorglich warm.
Aus einer Schrecksekunde wurden zwei Schreckminuten. Dann kehrte Neuer in sein Tor zurück, Schober setzte sich wieder hin - und der Torwart konnte weiterspielen. Nach dem Spiel redete der Schalke-Kapitän lieber über das Spiel, lobte die Moral der Schalker Elf und ging nur noch kurz auf seine Verletzung ein - auffällig nur noch durch einen blauen Tapeverband an der linken Hand.
„Reus hat mich in der Szene getroffen“, erklärte der Torwart und ergänzte: „Mir ist die Kapsel rausgesprungen. Ich habe sie selbst wieder reingedrückt.“ Klingt nicht gerade gesund. Für Manuel Neuer eine völlig normale Situation: „Als Torwart kennt man sich mit so etwas aus.“