Aalen. .

Nach der guten Leistung beim 2:1-Sieg in Aalen ist Jermaine Jones vom FC Schalke 04 ein Kandidat für den Bundesliga-Start beim Hamburger SV am Samstag.

Jermaine Jones hat sicher schon einige Comebacks in seiner Karriere erlebt, aber dieses war dann doch ein besonderes. Denn es ist gut möglich, dass der Einsatz beim 2:1-Pokalsieg in Aalen dem Mittelfeldkämpfer den Weg zurück in die Schalker Stamm-Mannschaft geebnet hat. Ein Jahr lang war Jones verletzt, in der Vorbereitung hatte er sich nun über Teil-Einsätze wieder langsam herangekämpft, und dann stand er plötzlich in der Start-Elf, als es im DFB-Pokal für Schalke los ging.

„Es hat mal wieder Spaß gemacht, in einem Pflichtspiel zu spielen. Gerade jetzt, wo wir auf der Zielgeraden sind“, sagte Jones nach seinem 90-Minuten-Einsatz. Abzuwarten bleibt, ob Felix Magath ihn auch schon für den Bundesliga-Start am Samstag beim Hamburger SV in Erwägung zieht, oder ob dann wieder Per Kluge spielt, der in Aalen nur auf der Bank saß. Aber auf jeden Fall machte Jones seine Sache in Aalen gar nicht schlecht - er war neben dem zweifachen Torschützen Jefferson Farfan und dem guten Torwart Manuel Neuer Schalkes auffälligster Spieler.

Jones führt das Kommando

Jones ist einer, der sich auf dem Platz zeigt und das Kommando führt - solche Typen kann Schalke gebrauchen. Ein bisschen fehlt es ihm natürlich noch an der alten Dynamik, aber: Als er in der 18. Minute auf dem Weg zum Tor war, konnte ihn der Aalener Andreas Schön nur per Notbremse stoppen. „Die Rote Karte war absolut in Ordnung“, urteilte Jones später. Und sie half Schalke in diesem Spiel mächtig auf die Sprünge. Auch Felix Magath war ehrlich genug, um einzuräumen, dass zuvor beim Spiel Elf gegen Elf kein Unterschied zwischen Erst- und Drittligistem zu erkennen war: „Mit elf Mann war Aalen ebenbürtig. Da hatten wir durchaus unsere Schwierigkeiten.“

Magath ging mit seiner Mannschaft aber nicht allzu hart ins Gericht: Er schien so ein holpriges Spiel beinahe erwartet zu haben. „Wir haben die Pokalrunde sicher nicht bravourös oder berauschend überstanden, aber ich bin zufrieden“, sagte der Trainer.

Zufrieden mit dem Weiterkommen - mehr aber auch nicht. „Wenn wir am Samstag in Hamburg so spielen, wird es sehr schwer“, gestand Ivan Rakitic, der mit Jones die Doppel-Sechs spielte. An Jones hat es nicht gelegen.