Gelsenkirchen. Jermaine Jones ist im US-Team offenbar willkommen. "Er hat uns erklärt, dass er die Auswahl wechseln will. Dies ist jetzt geschehen", sagte Sunil Gulati, der Präsident des amerikanischen Verbandes zu den Plänen des Schalker Mittelfeldspielers.
Der Weg für Jermaine Jones in die Nationalmannschaft der USA ist frei. Sunil Gulati, der Präsident des US-amerikanischen Fußball-Verbandes (USSF), erklärte am Rande des Gold-Cups, dass die notwendigen Formalitäten auf den Weg gebracht wurden. "Wir haben einen sehr guten Kontakt zu seinem Umfeld und zu seinen Beratern. Er hat uns persönlich und auch in der Öffentlichkeit erklärt, dass er die Auswahl wechseln will. Dies ist jetzt geschehen", sagte Gulati.
Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler des Bundesligisten Schalke 04, der für die deutsche Nationalmannschaft drei Freundschaftsspiele bestritten hat, könnte theoretisch bereits im August sein Debüt für den Confed-Cup-Finalisten geben. Der Verbandschef sagte, dass Jones möglicherweise schon für das WM-Qualifikationsspiel der US-Boys am 12. August in Mexiko infrage käme, sofern Trainer Bob Bradley Verwendung für den Schalker habe. Der Coach will sich erst dazu äußern, wenn die Spielgenehmigung für Jones vorliegt.
Jones fällt drei Monate aus
Bei ihren Überlegungen haben die US-Offiziellen allerdings nicht bedacht, dass Jones wegen eines Haarrisses am linken Schienbein voraussichtlich noch rund drei Monate ausfällt und deshalb in der nächsten Zeit weder seinem Klub noch der amerikanischen Nationalmannschaft zur Verfügung steht.
Doppelte Staatsbürgerschaft
Jones, der die deutsche und die US-Staatsbürgerschaft besitzt, hatte im vergangenen Monat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) darüber informiert, dass er mangels Perspektive unter Bundestrainer Joachim Löw künftig für die USA spielen wolle. Dabei nutzt der ehemalige Junioren-Nationalspieler die neuen Regeln des Weltverbandes FIFA, nach denen ab dem 2. August auch Spieler über 21 Jahre einen Antrag auf einen Wechsel der Nationalmannschaft stellen können, solange sie noch kein Pflichtspiel für die A-Nationalmannschaft eines Landes absolviert haben.