Gelsenkirchen. Schalke fährt als Letzter der Auswärtstabelle am Sonntag nach Hannover. Trainer Karel Geraerts passte das Training in dieser Woche an.

Es sind Sätze, die im Profifußball sonst fast nur gesagt werden, wenn eine Rieseneuphorie herrscht, ein Titel zu gewinnen, ein internationaler Platz erreichbar ist. „Die Nachfrage war riesengroß. Wir hatten über 16.000 Anfragen für das Spiel“, sagte Mitja Müller, Fanbetreuer des FC Schalke 04 vor dem Auswärtsspiel bei Hannover 96 (Sonntag, 13.30 Uhr/Sky). Zu gewinnen hat Schalke aber nichts, von einer Euphorie ist der Klub ebenso weit entfernt. Im Gegenteil: Er ist in der Auswärtstabelle der Zweiten Liga Tabellenletzter, die letzten vier Auswärtsspiele wurden zu Demütigungen - Bilanz: vier Niederlagen, 3:13 Tore.

Schalke-Trainer Geraerts: „Die Fans lieben den Verein“

„Die Fans lieben den Verein. Sie unterstützen uns jeden Tag, kommen zum Training, ob es gut läuft oder schlecht. Und im Moment läuft es wirklich schlecht“, sagte Trainer Karel Geraerts, der wieder einmal darüber nachdenkt, wie im knüppelharten Abstiegskampf auf eine ordentliche Leistung zu Hause auch eine gute Auswärtsvorstellung folgen kann. „Ich komme jeden Tag sehr früh zum Vereinsgelände und gehe sehr spät. Ich habe sehr viele Ideen, denke über alles nach“, sagte er.

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    Und diesmal änderte er tatsächlich den Trainingsablauf. „70 bis 80 Prozent bleiben so wie immer - eine Struktur zu haben, ist wichtig im Alltag und im Fußballgeschäft. Aber in dieser Woche haben wir uns intensiver der Gegneranalyse gewidmet als sonst“, erklärte Geraerts. Er sprach nicht wie sonst an einem Trainingstag in einem Block 20 bis 25 Minuten über den Gegner, sondern an drei Tagen in Folge. „Erst haben wir über die Offensive von Hannover gesprochen, dann über die Defensive und zum Schluss über die Standardsituationen“, sagte Geraerts.

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    Auch die Taktik und die Aufstellung dürfte er diesmal stark verändern - in den vergangenen Wochen hatte er der Elf, die in Heimspielen überzeugt hatte, auch auswärts eine Chance gegeben und nur bei Sperren oder Verletzungen geändert. Beispielsweise drängt Top-Talent Assan Ouédraogo (17) in die Startelf. „Er ist einer der wenigen Spieler in unserem Kader, die Schnelligkeit und Qualitäten im Eins-gegen-eins kombinieren. Er kann eine wichtige Waffe werden“, sagte Geraerts. Auch Hannovers Trainer Stefan Leitl rechnet damit, dass die Schalker mit einer im Vergleich zu den vergangenen Auswärtsspielen veränderten Ausrichtung antreten könnte: „Die Schalker haben die Auswärtsspiele zuletzt nicht positiv gestaltet. Ob es sie bewegt, das Spiel defensiver anzugehen, werden wir sehen.“

    Erinnerung an 2021: Marcin Kaminski jubelt mit Darko Churlinov (vorn) und Marvin Pieringer (oben) über Schalkes 1:0-Sieg in Hannover.
    Erinnerung an 2021: Marcin Kaminski jubelt mit Darko Churlinov (vorn) und Marvin Pieringer (oben) über Schalkes 1:0-Sieg in Hannover. © Ralf Ibing/firo Sportphoto | Ralf Ibing

    Schalke: Vor zwei Jahren traf Marcin Kaminski zum 1:0-Sieg

    Die Schalke-Fans hoffen, wie fast immer in dieser Saison, auf die große Auswärtswende - so wie vor zwei Jahren, als Marcin Kaminski in der Nachspielzeit den 1:0-Siegtreffer erzielte. Es ist ein Tor, das in diesen Tagen auf Schalke oft angeschaut wurde und auch dazu beitrug, dass Mitja Müller sagte: „Hannover ist eigentlich immer eines der beliebtesten Ziele gewesen für unsere Fans.“

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