Gelsenkirchen. In der Krise setzt Karel Geraerts bei Schalke 04 auf Abwechslung. Zu Wochenbeginn tauschten die Profis Fußballschuhe gegen Schläger.

Während des spielfreien Wochenendes bekamen die Profis von Schalke 04 ein wenig Zeit, um durchzuschnaufen, ihre Köpfe auszuschalten. Von Freitag bis Sonntag hatten die Fußballer frei, mussten individuell nur einige Läufe absolvieren, um ihr Fitnesslevel zu halten. Viele der Schalker nutzten das für Besuche bei der Familie.

Als sich die Profis dann am Montag wiedertrafen, rollte der Ball etwas überraschend nicht – denn statt einer Trainingseinheit stand eine Gruppenaktivität auf dem Programm. Im Mannschaftsverbund ging es in eine Paddle-Tennis-Halle, wo ein Turnier ausgetragen wurde. „Es war nicht nur Spaß, sondern auch Training“, erklärt Verteidiger Tomas Kalas. „Wir haben 60 Minuten ohne Pause gespielt, das war schon fordernd.“

Schalke: Nur zwei Punkte Vorsprung auf Rang 16

Beim Doppel-Turnier belegte Kalas zusammen mit Derry John Murkin den zweiten Platz, Dominick Drexler und Marcin Kaminski feierten den Turniersieg. „Es war eine gute Ablenkung“, resümiert Kalas. „Es ist sinnvoll, auch mal etwas anderes zu machen, als nur auf dem Platz zu arbeiten. Zu viel von einer Sache zu machen, ist nie gut.“ Der Tscheche hofft: „Solche Dinge können das Team noch enger zusammenschweißen.“

Und Zusammenhalt kann das Team von Trainer Karel Geraerts im Abstiegskampf gut brauchen. Nur zwei Punkte Vorsprung beträgt aktuell der Vorsprung von Schalke 04 auf den Relegationsrang. Acht Spieltage vor dem Saisonende stecken die Gelsenkirchener mitten im Abstiegskampf. Schon in der vergangenen Woche kündigte der Coach an, während der Länderspielpause, als Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den Karlsruher SC am Ostersonntag (13.30 Uhr/Sky), vor allem am Teamspirit arbeiten zu wollen.

Schalkes Innenverteidiger Tomas Kalas.
Schalkes Innenverteidiger Tomas Kalas. © FUNKE Foto Services | RHR-FOTO

Schalke-Profi Kalas: Teamspirit ist „ziemlich gut“

Doch wie ist die Stimmung innerhalb der Mannschaft? Klar ist: Komplett harmonisch geht es in der Kabine schon seit Monaten nicht zu. Weil die Schalker, die eigentlich um den Aufstieg spielen wollten, den eigenen Erwartungen nicht gerecht werden, ist die Grundstimmung verständlicherweise alles andere als euphorisch. Auch die bröckelnde Hierarchie ist ein Problem. Trotzdem sei der Teamspirit „die meiste Zeit ziemlich gut“, wie Tomas Kalas erklärt.

Den Tschechen beschäftigt allerdings die Unruhe, die teilweise von außen in die Kabine getragen werde. „Es hilft uns nicht“, sagt er und erklärt, er habe das Gefühl, dass einige seiner Teamkollegen Medienberichte zu sehr an sich heranlassen. „Es ist zwar der Job der Journalisten, aber als Profis sollten wir nicht zu sehr darauf achten, was geschrieben wird.“

Schalke 04 – Mehr News und Hintergründe: