Gelsenkirchen. Alle Profis des FC Schalke 04 sind fit. Für Ouedraogo und Greiml kommt das Magdeburg-Spiel aber noch zu früh. Brandon Soppy macht Fortschritte.
Es war Karel Geraerts ein Bedürfnis, einmal die medizinische Abteilung des FC Schalke 04 zu loben. Einen guten Job hätte sie getan, in dieser Woche seien aller Spieler fit. In der Hinrunde hatten die Königsblauen noch viele Probleme mit Muskelverletzungen. Viel herauszuholen war aus Geraerts vor dem schwierigen Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg (Samstag, 20.30 Uhr/Sport 1 und Sky) nicht. Die angespannte sportliche Situation hinterlässt auch beim bisher so lockeren Trainer Spuren.
Schalke: Dominick Drexler erneut abgewatscht
25 Profis und drei U23-Spieler nahmen an Geraerts‘ Training teil - das heißt, dass einige Spieler nicht mit im Bus Richtung Sachsen-Anhalt sitzen. Das trifft zum Beispiel auf Assan Ouédraogo und Leo Greiml zu, die nach langen Verletzungen auf den Platz zurückgekehrt sind. Ob Winter-Zugang Brandon Soppy im Kader steht, entscheidet Geraerts am Freitag. Eigentlich sollte der Rechtsverteidiger für das Spiel gegen den FC St. Pauli (1. März) fitgemacht werden - aber schon in dieser Woche nahm er voll am Training teil. Definitiv im Kader steht Derry John Murkin, zuletzt gelbgesperrt.
Wer aber wohl erneut nicht im Kader stehen wird, ist Dominick Drexler. Der Routinier hat es weiter schwer bei Geraerts. Vor einer Woche hatte Geraerts Drexlers Trainingsleistungen bemängelt und ihn anschließend nicht für das Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden (1:0). Diese Zeitung fragte Geraerts, wie sich Drexler in dieser Woche präsentiert habe. Die - auch in diesem Fall knappe - Antwort: „Ich habe denselben Drexler gesehen wie vor einer Woche.“ Und dann ergänzte Geraerts ein vielsagendes: „Okay...“ Das ist die nächste Ohrfeige für den 33 Jahre alten Mittelfeldspieler, der in der Kabine eine sehr große Rolle spielt und sogar dritter Kapitän ist. Drexler hatte bei der Teamsitzung nach der 3:5-Niederlage in Düsseldorf offen Geraerts‘ Kritik kritisiert. Danach spielte er keine Minute mehr. Einen Zusammenhang dazwischen hatte der Trainer vor einer Woche verneint.
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In der Trainingswoche stellte Geraerts Organisation und Mentalität in den Mittelpunkt. In den vergangenen drei Spielen hätte Schalke nur ein Gegentor kassiert. „In der Hinrunde haben wir Woche für Woche über die hohe Anzahl gesprochen. Jetzt nicht mehr“, sagte der Trainer. Auch die Mentalität sei wichtig, Spieler und der ganze Klub wurden eine extreme Druckphase durchlaufen. „Ich habe viele Einzelgespräche geführt, wir haben auch in der Gruppe gesprochen“, sagte Geraerts.
Schalke auswärts häufig blamabel
Ob das in Magdeburg hilft? Auswärts hat Schalke bisher erst sieben Punkte geholt, häufig blamabel gespielt. In Magdeburg erwartet S04 ein ausverkauftes Stadion, eine heiße Atmosphäre und ein Gegner, der im Schnitt über 60 Prozent Ballbesitz hat. Das wird wieder schwer. „Sie spielen sehr schönen Fußball“, sagte Geraerts über Magdeburg. Noch so eine kurze Antwort.
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