Gelsenkirchen. Mit 1:0 besiegte Schalke im Zweitliga-Kellerduell Eintracht Braunschweig. Ein Torwart-Rückkehrer hielt direkt die Null. Die Einzelkritik.

Dass Derry John Murkin und Kenan Karaman am Siegtor zum 1:0 (0:0) des FC Schalke 04 gegen Eintracht Braunschweig beteiligt waren, überrascht nicht. Sie waren Schalkes Beste und erhalten in unserer Einzelkritik die besten Noten. Wichtig war aber auch, dass Torwart Marius Müller zurückkehrte.

Marius Müller: Als sein Name bei der Verkündung der Startelf angesagt wurde, jubelten Zehntausende Schalker - seine Rückkehr wurde sehnsüchtig erwartet und er hielt bei seinem Comeback die Null. Er verlieh der Deckung Sicherheit - dank körperlicher Präsenz und lautstarker Organisation. Von den Braunschweigern wurde er nicht ernsthaft geprüft, die Flanken fing er sicher ab, alle Torschüsse hielt er locker fest. Note: 2,5

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Henning Matriciani: Cedric Brunner gesperrt, Brandon Soppy erst seit zwei Tagen da - deshalb rückte er noch einmal als Rechtsverteidiger ins Team. Doch seine Schwächen sind geblieben: In der Defensive ließ er sich mit simplen Tricks überwinden, was die Braunschweiger aber nicht ausnutzten. Im Spiel nach vorn beschränkte er sich 35 Minuten auf Quer- und Rückpässe, bevor er mit einer verunglückten Flanke Torwart Ron Hoffmann zu einer Parade zwang (45.+2). In der zweiten Hälfte spielte er munterer nach vorn. Note: 4

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Tomas Kalas: Zuverlässiger Innenverteidiger - überzeugte mit angemessener Zweikampfhärte und im Kopfballspiel. Note: 3

Marcin Kaminski: Trotz aller Kritik kehrte er nach abgesessener Sperre für Timo Baumgartl in die Startelf zurück. An den ersten beiden Torszenen des Spiels war er beteiligt: Erst hob er eine Abseitsposition auf, weshalb zwei Braunschweiger allein aufs Tor zulaufen konnten - Derry John Murkin klärte (15.). In der Offensive erwischte er fünf Minuten später den Ball nach einer Freistoßflanke per Kopf und zwang Torwart Ron Hoffmann zu einer Parade. Note: 4

Marcin Kaminski testete mit einem Kopfball Braunschweigs Torwart Ron Hofmann.
Marcin Kaminski testete mit einem Kopfball Braunschweigs Torwart Ron Hofmann. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Derry John Murkin: Er hatte einen sehr positiven Anteil an zwei der wichtigsten Szenen des Tages. Mit einer beherzten Grätsche erwischte er in der 15. Minute den Ball vor dem einschussbereiten Fabio Kaufmann im Fünfmeterraum. Nach der Pause legte er das 1:0 durch Kenan Karaman vor (64.). Mit seiner Körpersprache hinterließ er den Braunschweigern den Eindruck: Über diese Seite kommt nichts durch. Note: 2

Ron Schallenberg: Erkämpfte sich durch gute Trainingsleistungen den Platz in der Startelf zurück und rechtfertigte ihn mit einer zweikampfstarken, aufmerksamen Vorstellung - mit einer Doppel-Sechs fühlt er sich deutlich wohler, wenn er nicht für den Spielaufbau zuständig ist. Note: 3

Paul Seguin: Im Aufbau Schalkes Schlüsselspieler, jeder Angriff lief über die Nummer 7. Seine Teamkollegen brachten ihn auch ein ums andere Mal in Verlegenheit, da sie ihn immer suchten, aber nicht immer blendend anspielten. Er bereitete Schalkes erste Chance durch Kaminski (20.) vor, überzeugte mit einigen gescheiten Steilpässen, schoss einmal knapp vorbei (50.). Leitete mit Ballverlusten aber auch Konter ein (38./43.). Dass er das Tempo mitunter verschleppte, sorgte für Raunen in der Arena - aber Schalkes Stürmer-Duo hatte nicht die passende Geschwindigkeit, um Steilpässe zu erlaufen. Note: 3

Schalkes Paul Seguin ist einer der Dreh- und Angelpunkte im Angriff.
Schalkes Paul Seguin ist einer der Dreh- und Angelpunkte im Angriff. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Blendi Idrizi (bis 82.): Beim 1:4 in Kaiserslautern fehlte er erkrankt, nun ersetzte er Tobias Mohr - wenn seine Kollegen ihn fanden, zeigte er Spielverständnis und Spielwitz. Mit ihm sind schnelle Kombinationen möglich. eine Abschlüsse (30./35.) blieben ungefährlich. Nach dem Wechsel baute er ab. Note: 3,5

Darko Churlinov (bis 61.): Feierte sein Startelf-Comeback, nachdem er in Kaiserslautern für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt hatte. In alle Abläufe ist er noch nicht eingebunden - er kennt die meisten Kollegen erst seit zwei Wochen. Er bereitete Schalkes beste Chance, Kenan Karamans Lattenschuss, vor (34.). Je länger das Spiel dauerte, desto mehr baute er ab. Note: 4

Kenan Karaman (bis 90.): Nach mehreren Spielen in Folge auf der „10“ rückte er wieder ins Sturmzentrum und erfüllte seinen Job. Sein erster Schuss klatschte gegen die Latte des Braunschweiger Tores (34.), sein zweiter saß zum 1:0 (61.). Note: 2

Simon Terodde (bis 61.): Kaum zu sehen. Nach wenigen Sekunden in der zweiten Hälfte hatte er seine einzige Chance, schoss aber einen Braunschweiger Abwehrspeler an. Note: 4,5

Tobias Mohr (ab 61.): Er kam für Churlinov ins Spiel. Ohne Note

Keke Topp (ab 61.): Er kam für Terodde ins Spiel. Ohne Note

Danny Latza (ab 82.): Er kam für Idrizi ins Spiel. Ohne Note

Bryan Lasme (ab 90.): Er kam für Karaman ins Spiel. Ohne Note

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