Gelsenkirchen:. Schalke 04 rechtfertigt sich in einem Statement zum Choreo-Streit vor dem HSV-Spiel mit Verweis auf Uneinigkeit mit der Polizei.
Das Thema erhitzt vor dem Topspiel der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Schalke 04 und dem Hamburger SV die Gemüter: Das Choreo-Verbot für die Anhänger der Norddeutschen. Am Freitagabend mischten sich auch der S04 ein und bedauerten das Verbot für die Gäste-Fans durch die Polizei. „Der FC Schalke 04 bedauert, dass auch nach Folgegesprächen am Freitag (19.1.) zwischen den Clubs und der Polizei Gelsenkirchen keine Einigung zur Durchführung einer Choreografie durch die Fans des HSV erzielt werden konnte“, teilte der Verein nach einem Gespräch mit der Polizei und dem HSV am Freitag mit.
FC Schalke 04 will die Rechte der Fans wahren
Am Donnerstag machte der Hamburger SV öffentlich, dass sie eigenen Fans in der Veltins-Arena keine Choreo durchführen darf - zumindest nicht im geplanten Maße. Mit Vorlauf sei von der Hamburger Fanszene eine Choreografie „unter Berücksichtigung der üblichen Auflagen und Richtlinien angefragt worden“, teilte der Bundesligist mit. „Als Grund dafür wurde genannt, dass bereits mehrere Vereine in dieser Saison Pyrotechnik im Schalker Gästeblock gezündet haben und dass eine Choreo für den Einsatz von Pyrotechnik zweckentfremdet werden könnte“, schreibt der HSV in einer offiziellen Vereinsmitteilung.
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Schalke 04 schrieb im eigenen Statement, dass der Verein auf die Zustimmung der Polizei angewiesen sei. „Für den FC Schalke 04 ist ein Fußballspiel in der Veltins-Arena nur mit einem von allen Seiten genehmigten Sicherheitskonzept durchführbar.“ Dennoch sei man enttäuscht, weil die Fans ein hohes Gut der Vereine seien. „Für uns als Verein ist es von zentraler Bedeutung, berechtigte Faninteressen zu wahren und die Möglichkeit zu bieten, Fankultur auszuleben – dazu gehört auch die Durchführung von Choreografien unter Berücksichtigung der sicherheitsrelevanten Aspekte. Gelebte Fankultur ist Teil der DNA unseres Klubs und wird es auch bleiben“, sagte Schalkes neuer Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann.
Seit Saisonbeginn Konflikte zwischen Schalke und der Polizei
Der Verein wolle in Zukunft alles dafür tun, dass in der Arena Choreos durchgeführt werden können. „Als fanstarker Verein sieht es der S04 als seine Aufgabe an, die Fankultur im Stadion zu wahren und zu stärken“, so der FC Schalke 04 in einem Statement. „Deshalb wird der S04 weiterhin nachdrücklich Lösungen mit allen Beteiligten anstreben, um solche Situationen zukünftig anders lösen zu können.“
Seit Saisonbeginn gibt es einen Konflikt zwischen den Schalke-Fans und der Polizei. Die Anhänger der Knappen kritisieren die Staatsmacht, Faninteressen nicht zu wahren. Auch andere Fanszenen kritisierten die Polizei Gelsenkirchen bereits - etwa die von Hertha BSC, die trotz Choreo-Verbot im Gästeblock später Pyrotechnik zündeten.