Gelsenkirchen. In der U23 war Nelson Amadin zuletzt ein Unterschiedsspieler. Auch bei den Schalke-Profis darf er sich zeigen. Das sagt Geraerts.

Zugegeben, viele Fans haben sich zu Wochenbeginn bei nasskaltem Wetter nicht zum öffentlichen Training des FC Schalke 04 verirrt. Doch die anwesenden Beobachter bekamen ein neues Gesicht zu sehen: Nelson Amadin. Der Stürmer aus der U23 trainierte in der Woche vor dem Zweitliga-Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (Freitag, 18.30 Uhr/Sky) mit den Profis. Er füllt den Kaderplatz des verletzten Sebastian Polter, für den die Hinrunde wegen einer Leistenoperation schon vorzeitig beendet ist.

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Zum ersten Mal darf sich der 23 Jahre alte Niederländer im Kreise der Zweitliga-Kicker beweisen. Es ist ein Lohn für zuletzt starke Leistungen in der Regionalliga. Fünf Tore und eine Vorlage konnte Amadin in bislang 14 Saison-Einsätzen für die U23 beisteuern. Noch am Samstag führte er die S04-Reserve mit zwei Toren zum 3:0-Sieg über den 1. FC Düren. Nach durchwachsenem Saisonstart wird Amadin für das Team von Trainer Jakob Fimpel wichtiger und wichtiger – weil er seine Schnelligkeit immer besser ausspielen kann und effektiver wird. „Nelson ist bei uns ein Unterschiedsspieler“, sagte Fimpel der WAZ. „Man weiß nie genau, was er macht. Er ist selbstbewusst, hat einen guten Abschluss. Es freut mich einfach, dass er fit ist.“

Schalke-Trainer Karel Geraerts mit Lob für Nelson Amadin

Sorgte zuletzt in der U23 für Furore: Stürmer Nelson Amadin.
Sorgte zuletzt in der U23 für Furore: Stürmer Nelson Amadin. © Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Wie gut Nelson Amadin wirklich ist, davon will sich nun auch Karel Geraerts ein Bild machen. Bei den Profis bekommt der Cousin von Ex-Bayern-Profi Joshua Zirkzee (jetzt FC Bologna) die Chance, sich zu zeigen – genau wie seine niederländischen Landsleute Steven van der Sloot (21, Rechtsverteidiger) und Jimmy Kaparos (21, defensives Mittelfeld). „Ich bin froh, sie dabei zu haben“, sagt Geraerts. „Sie zeigen im Training ihre Qualitäten, das ist das Wichtigste.“

In Amadin sieht Geraerts einen Stürmer, der gern in die Tiefe geht. Mit seinen 1,86 Metern und seinem guten Antritt ist der Niederländer zudem schneller und wendiger als viele seiner Sturm-Kollegen im Profi-Kader. Doch reicht es schon für einen Kaderplatz gegen Fürth? „Es ist noch zu früh zu sagen, ob er wirklich bereit ist“, erklärt Geraerts. „Aber schon die Tatsache, dass er dabei ist, zeigt, dass er Potenzial hat.“

Ausgeschlossen ist eine baldige Chance für Nelson Amadin in der 2. Bundesliga folglich nicht. Wenn nicht am Freitag gegen die Franken, dann womöglich in der Rückrunde. Spätestens dann wird er von mehr Fans beäugt als nur den wenigen Trainingskiebitzen.

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