Gelsenkirchen. Assan Ouédraogo ist schwerer verletzt als ursprünglich angenommen. Der 17-Jährige wird Schalke 04 lange fehlen. S04 ist sauer auf den DFB.

Bei der U17-Weltmeisterschaft in Indonesien sollte und wollte Assan Ouédraogo Teil einer deutschen Erfolgsgeschichte werden und spannende Erfahrungen sammeln – doch das Turnier wurde zu einem Albtraum für den Mittelfeldspieler von Schalke 04. Denn im zweiten Gruppenspiel gegen Neuseeland (3:1) hat sich der 17-Jährige nach einem Foul seines Gegenspielers am rechten Sprunggelenk verletzt.

In einer ersten Diagnose teile der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit, dass es sich um eine Bänderverletzung handle, weshalb Ouédraogo noch in der Vorwoche zurück in die Heimat gereist ist. Am Montag untersuchten auch die Schalker ihr Top-Talent genau. Die bittere Diagnose: Riss des vorderen Syndesmosebandes. Das Fußball-Jahr 2023 ist für Ouédraogo damit vorzeitig beendet, für den Rest der Hinrunde wird er definitiv ausfallen. Auch, ob der Mittelfeldspieler zur Winter-Vorbereitung wieder fit ist, steht in den Sternen.

Hat sich schwer am Sprunggelenk verletzt: Schalkes-Profi Assan Ouédraogo.
Hat sich schwer am Sprunggelenk verletzt: Schalkes-Profi Assan Ouédraogo. © firo

Assan Ouédraogo verletzt: Schalke 04 ist sauer auf den DFB

Für Unmut hat bei den Schalkern auch der fragwürdige Umgang des DFB mit Ouédraogo unmittelbar nach der Verletzung gesorgt. Denn der Verband schätzte die Blessur offenbar als nicht sehr gravierend ein. So lief Ouédraogo in Indonesien ohne Krücken und ohne Spezialschuh umher. U17-Nationaltrainer Christian Wück ging noch vor wenigen Tagen davon aus, dass das Top-Talent „in absehbarer Zeit wieder für Schalke auf dem Platz stehen“ könne. "Wir hätten uns allerdings gewünscht, dass wir zeitnah nach dem Spiel eine eindeutige Diagnose und damit klare Kommunikation des Verbandes erhalten", sagt Schalkes Sportdirektor André Hechelmann. "Es ist sehr bitter für den Spieler und für Schalke 04, dass Assan entgegen den ersten Einschätzungen der Ärzte und Trainer des DFB doch schwerwiegender verletzt ist", so Hechelmann, der dem Teenager vollste Unterstützung bei seiner Regeneration verspricht.

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Auch eine mögliche Entschädigungszahlung, die der Zweitligist aufgrund der Verletzung, während der U17-WM von der Fifa erhalten könnte, ist für Schalke aktuell nur ein schwacher Trost. Wie hoch die Zahlung ausfällt, werde der Klub nach Informationen dieser Zeitung zeitnah prüfen.

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