Gelsenkirchen. Der Sky-Experte sieht die Königsblauen aus mehreren Gründen als nicht aufstiegsreif an. Wo der Rekordnationalspieler die S04-Probleme erkennt.

Weltmeister Lothar Matthäus hat sich in einer Talkrunde des Bezahlsenders Sky verwundert über Schalkes Trennung von Thomas Reis gezeigt. „Natürlich hat es unterschiedliche Meinungen gegeben“, stellt Fußball-Experte Matthäus fest, „aber vielleicht überschätzt sich auch Schalke, weil diese 2. Liga ist brutal stark.“

„Schalke ist nicht der unbedingte Favorit“

Matthäus legt den Finger in die Wunde und analysiert: „Schalke ist ja nicht der unbedingte Aufstiegsfavorit. Vielleicht müssen sie wissen, wo kommen wir her, wer sind wir? Wir sind ein großer Verein, aber die Vergangenheit zählt nicht mehr. Es zählt die Gegenwart, das Jetzt.“ Die Schalker Mannschaft ist nach Einordnung von Matthäus „vielleicht nicht so stark, dass man sagt: Die steigen auf.“

Schalker Ernüchterung beim 1:3 in Paderborn.
Schalker Ernüchterung beim 1:3 in Paderborn. © Jürgen Fromme/firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Bei den Zweikämpfen vor den Schalker Gegentoren beim 1:3 in Paderborn hat der einstige Inter Mailand-Star bei den S04-Profis gemerkt: „Die greifen nicht an. Denen fehlt die Mentalität. Das ist das Problem. Dortmund hat zur Zeit eine Mentalität in der 1. Liga, über den Kampf Punkte zu holen. Die Schalker haben es zur Zeit nicht.“

Totaler S04-Absturz? Matthäus: „Ich hoffe nicht“

Auf die Frage, ob Schalke der totale Absturz droht, sagt Lothar Matthäus: „Das hoffen wir alle nicht, das wünschen wir alle nicht. Ich bin jetzt kein Schalke-Insider und kein Edel-Fan, aber für mich als Fußball-Romantiker und auch mit diesen Erfahrungen, die ich da auf Schalke gesammelt habe, als Spieler, als Sky-Experte, würde es mich natürlich freuen, Schalke schnellstmöglich wieder in der Bundesliga zu sehen. Ich mag halt die Bundesliga und ich bin gerne auf Schalke, weil die Fans sind einmalig.“ Matthäus wird deutlich: „Mit der Mannschaft und mit dieser Unruhe im Gesamtverein wird es schwierig, schnell wieder zurückzukommen, wo sie eigentlich hingehören.“