Gelsenkirchen. Schalke sucht einen neuen Trainer für die Zweite Liga. War der frühere Star-Spieler Raúl ein Kandidat? Wir untersuchen das in einem Faktencheck.
Ach, das waren noch Zeiten: Der FC Schalke 04 zog ins Halbfinale der Champions League ein, gewann den DFB-Pokal - und Woche für Woche bekamen die Fans einen Weltstar zu sehen: Raúl stürmte zwei Jahre lang mit der Nummer 7 für die Königsblauen. Zehn Jahre ist das her, gefühlt aber ein Jahrhundert. Denn inzwischen ist Schalke Zweitligist, aktuell Drittletzter und sucht einen Trainer. Wird dieser neue Mann etwas Raúl?
Auch diese Zeitung erfuhr davon, dass Schalkes sportliche Leitung in Raúls Umfeld angefragt hatte, Sport Bild berichtete zuerst. Raúl trainiert seit 2019 bei seinem Stammverein Real Madrid die zweite Profimannschaft, die in der dritthöchsten Spielklasse Spaniens spielt. Raúl hatte stets die Hoffnung, einmal den Cheftrainerposten der ersten Mannschaft zu übernehmen, vor allem im Sommer 2024 als Nachfolger von Carlo Ancelotti. Nun scheint Real aber eine Verpflichtung von Xabi Alonso (Bayer Leverkusen) zu bevorzugen, für Raúl keine gute Nachricht.
Schalke-Held Raúl: Keine Einigung mit Villarreal
Deshalb verhandelte der 46-Jährige Anfang September mit La-Liga-Klub FC Villarreal, der einen Nachfolger für den freigestellten Quique Setién suchte. Real Madrid habe grünes Licht für Verhandlungen gegeben, berichteten spanische Medien übereinstimmend. Zuvor habe er bereits zahlreiche andere nationale und internationale Angebote abgelehnt. Doch Raúl konnte sich mit Villarreal nicht einigen, der Klub verpflichtete daraufhin Pacheta.
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Nun also Schalke 04? Für die Königsblauen wäre das in trüben Zeiten ein emotionaler Befreiungsschlag. Doch die schlechte Nachricht: So sehr Raúl sich noch für die Königsblauen interessiert, so gern er sich an die Zeit zurückerinnert - zu einem Wechsel nach Gelsenkirchen kommt es nicht, Raúl sagte ab.
Fazit: Raúl-Rückkehr, ein schönes Gedankenspiel für die leidgeprüften Schalke-Fans. Dazu wird es aber nicht kommen. Was die Anfrage aber zeigt: Die Bosse denken bei ihrer Trainersuche durchaus auch groß.