Gelsenkirchen. Vor dem Auswärtsspiel in Wiesbaden herrscht bei Schalke 04 schon großer Druck. Gerald Asamoah spricht zum Auftakt der Trainingswoche Klartext.
Auch zu Wochenbeginn ist die Enttäuschung vom vergangenen Freitag auf Schalke noch nicht komplett verarbeitet. Die 0:2-Niederlage gegen Holstein Kiel hat bei Schalke 04 Spuren hinterlassen. Denn schlimmer als das nackte Ergebnis war die Art und Weise, wie sich die Mannschaft von Trainer Thomas Reis in diesen 90 Minuten präsentierte. Es fehlte neben spielerischer Qualität auch an Grundtugenden wie Leidenschaft und Einsatzbereitschaft. „Es hat uns alle mitgenommen, nicht nur die Spieler, sondern uns alle“, sagte Lizenzspieler-Chef Gerald Asamoah. „Wir haben uns alle etwas anders vorgestellt. Es ist nicht einfach, aber die Jungs sind heiß darauf, es wieder gutzumachen.“
Schalke: Asamoah fordert Sieg bei Wehen Wiesbaden
Jetzt, stellte Asamoah klar, liege der volle Fokus auf dem kommenden Auswärtsspiel bei Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden am Samstag (13 Uhr/Sky). „Egal was passiert, wir müssen einfach dieses Spiel in Wiesbaden gewinnen und mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause gehen“, sagte Asamoah. Es zählt für den 44-Jährigen einzig und allein das Ergebnis: „Es geht um Kampf. Schönen Fußball können wir momentan nicht anbieten.“
+++ Schalke: DFB gibt Sperre für Ron Schallenberg bekannt +++
Nach nur drei Punkten in vier Zweiligaspielen ist der Druck auf die Mannschaft schon jetzt hoch. Dass die Schalker nun im beschaulichen Wiesbadener Stadion mit nur 15.295 Sitzplätzen spielen, ist für die Gelsenkirchener ein kleiner Hoffnungsschimmer. Lizenzspieler-Chef Gerald Asamoah hatte zuletzt das Gefühl, dass Spiele in der heimischen Arena eine zusätzliche Bürde für einige Profis waren. „Es ist wirklich ein enormer Druck, aber das darf natürlich keine Ausrede sein“, sagte der Ex-Nationalspieler. „Wenn es dann schon von der ersten Minute an nicht läuft, hat man als Spieler viel mit sich selbst zu tun.“
Klar ist aber: Auch in Wiesbaden werden zahlreiche Fans der Königsblauen im Stadion sein. Es werden weit mehr Schalker erwartet als die rund 1100 Anhänger, die Tickets für den Gästeblock ergattern konnten.