Gelsenkirchen. André Hechelmann war vor seiner Zeit als Funktionär kein Profi, sondern Fan. Seinem Lieblingsklub folgte er früher sogar in die Schalker Arena.
Es sind stressige Wochen für André Hechelmann. Kurz vor dem offiziellen Trainingsauftakt des FC Schalke 04 an diesem Montag (11 Uhr, Parkstadion) bastelt der Sportdirektor weiter fleißig am Kader für die kommende Zweitliga-Saison. Vier Neuzugänge konnten in den vergangenen Tagen präsentiert werden – erst am Samstag unterschrieb Stürmer Bryan Lasme (kommt ablösefrei von Arminia Bielefeld).
Viel Freizeit bleibt Hechelmann in der Transferphase aktuell nicht. Er beschäftige sich schon seit Jahren fast rund um die Uhr mit Fußball, sagte er in einem Interview auf dem Schalker YouTube-Kanal. Erst Anfang Juni wurde er bei den Gelsenkirchenern vom Chefscout zum Sportdirektor befördert – erstmals verantwortet er die Kaderplanung damit in der ersten Reihe, im Fokus der Öffentlichkeit. Für den 38 Jahre alten Hechelmann Neuland, denn anders als viele seiner Sportdirektor-Kollegen im Profifußball war er selbst kein Profi. Vom Mitarbeiter der Geschäftsstelle hat sich Hechelmann bei seinem Ex-Verein FSV Mainz 05 zum Chefscout hochgearbeitet.
Schalke-Sportdirektor André Hechelmann war "von klein auf Nürnberg-Fan"
Statt als Jugendlicher und junger Erwachsener in einem Nachwuchsleistungszentrum zu kicken, war der gebürtige Karlstädter Fan und reiste seinem Lieblingsklub 1. FC Nürnberg hinterher. „Ich war von klein auf Nürnberg-Fan, hatte auch eine Dauerkarte, stand in der Kurve“, erzählte er. „Dieses ganze Stadionerlebnis packt mich immer noch – gerade hier auf Schalke.“
Schon bevor er im Profifußball arbeitete, war Hechelmann mehrfach Gast in der Schalker Arena, wie er erzählte: „Ich durfte es schon ein paarmal erleben, weil ich schon mit der Regionalbahn von Karlstadt nach Gelsenkirchen gefahren bin und dann in der Nordkurve stand“, sagte er mit einem Grinsen. Da den „Clubb“ aus Franken und S04 eine Fan-Freundschaft verbindet, feuern regelmäßig auch Nürnberg-Fans die Schalker Mannschaft in der Nordkurve an – wie André Hechelmann in der Vergangenheit.
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Der 1. FC Nürnberg – auf den die Schalker in der kommenden Zweitliga-Saison treffen werden – ist noch immer ein Herzensklub für Hechelmann. „Da stand ich eine Zeit lang regelmäßig in der Kurve und mache auch keinen Hehl daraus: Es ist immer noch ein Verein, für den ich Sympathien habe“, sagte der S04-Sportdirektor und ergänzte: „Aber ich muss klar sagen: Das hier auf Schalke ist auch großartig. Es ist für mich deutlich mehr als ein Job. Es geht schon ans Herz und an die Emotionen.“