München. . Schalkes Sportvorstand Peter Knäbel wollte die 0:6-Niederlage in München so nicht stehen lassen. In der Kabine ergriff er das Wort.
Die ersten Profis von Schalke 04 waren schon wieder im Mannschaftsbus, da beschloss Sportvorstand Peter Knäbel in der Kabine noch einige Worte an die Mannschaft zu richten. Die 0:6-Niederlage im Auswärtsspiel beim FC Bayern München am drittletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga konnte und wollte der 56-Jährige so nicht stehen lassen. Also trotteten Maya Yoshida, Alex Kral und Co. aus dem Bus zurück in die Kabine und lauschten ihrem Sportvorstand.
Was genau Knäbel der ohnehin niedergeschlagenen Profis sagte, wollte er auf WAZ-Nachfrage nicht verraten. „Was in der Kabine passiert, bleibt in der Kabine“, erklärte er. Sprechen wollte er nur über das Spiel. Und vom Auftritt der Königsblauen war der Sportvorstand maßlos enttäuscht. „Es tut weh, es tut sehr weh, es schmerzt. Aber du musst diesen Schmerz auch spüren.“ Er sprach von einem „Rückfall der Mannschaft“, der ihn an die Leistung beim 0:4 in Freiburg Ende April erinnert habe.
Schalke hat sich beim FC Bayern „eine Ohrfeige abgeholt“
„Das war das Gesicht, das die Mannschaft zeigt, wenn sie nicht gut drauf ist, wenn sie sich nicht treu bleibt und ihren Spielstil nicht durchzieht. Es waren auch zwei, drei grobe individuelle Fehler dabei, die so nicht passieren dürfen“, sagt der Sportvorstand und wird dann deutlich: „Wir haben uns hier eine Ohrfeige abgeholt – und die gilt es zu verdauen.“
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Schalke muss gegen Eintracht Frankfurt gewinnen
Verarbeiten müssen die Schalker die derbe Niederlage möglichst schnell, denn schon am kommenden Samstag steht das wichtige Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt an. Im engen Kampf um den Klassenerhalt ist ein Sieg für Schalke in diesem Spiel Pflicht. „Wir müssen schnell wieder aufstehen, denn wir haben wenig Zeit“, sagt Knäbel, der von einem unerbittlichen Abstiegskampf spricht: „Vergangene Woche hat Bochums Anthony Losilla in Gladbach geweint, jetzt leiden wir. Es wird am Saisonende die Teams erwischen, die sich brechen lassen. Wir müssen alles dafür tun, dass wir nicht diejenigen sind.“