München. Schalke erlebt einen Nachmittag zum Vergessen. Kein Profi kann bei der klaren 0:6-Niederlage beim FC Bayern überzeugen. Die S04-Einzelkritik.
Von einem überraschenden Punktgewinn war Schalke 04 im Auswärtsspiel beim FC Bayern München weit entfernt. Nach schwacher Leistung unterlag die Mannschaft von Trainer Thomas Reis mit 0:6 (0:2).
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Alexander Schwolow: Schalkes Torwart war in München zu bemitleiden. Immer wieder rollten Angriffe auf sein Tor zu. In der Anfangsphase parierte er gegen Gnabry noch gut (7.), doch letztlich wurde er sechsmal überwunden. Note: 5
Cedric Brunner: Im Zweikampf mit Musiala hatte der Schweizer den Arm zu weit oben und verursachte so leichtfertig einen Elfmeter – eine unnötige Aktion (28.). Ansonsten bekam es Brunner meist mit Coman zu tun. Gegen ihn verteidigte er zumindest ordentlich. Zur Pause angeschlagen ausgewechselt. Note: 5
Sepp van den Berg: Nach wackliger Anfangsphase kam der junge Niederländer etwas besser ins Spiel und hatte einige Ballgewinne. Mit Beginn der zweiten Halbzeit rückte er auf die Rechtsverteidigerposition, doch konnte Coman nicht stoppen. Hatte nach Ecke die beste S04-Chance (63.). Note: 4,5
Marcin Kaminski: In den Zweikämpfen mit Gnabry machte es der Innenverteidiger gar nicht schlecht. Sein Problem war allerdings: Viel zu oft kam er gar nicht in die direkten Duelle. So konnte er die vielen FCB-Angriffe nicht verteidigen. Note: 5
Jere Uronen: Der Finne verlor Gnabry immer wieder aus den Augen und hatte großes Glück, dass der Nationalspieler nicht schon vor der Pause einen Doppelpack schnürte. Im Spielverlauf agierte er zwar etwas stabiler, aber gut spielte Uronen trotzdem nicht. Note: 5
Tom Krauß: Hatte den schweren Job, die Kreise von Kimmich einzuengen. Viele Zweikämpfe konnte Schalkes Vorzeige-Malocher aber nicht gewinnen. Nach vorne ohne Akzente. Note: 5
Danny Latza: Rückte für Zalazar in die Startelf und sollte für mehr defensive Stabilität sorgen – doch auch Latza konnte das Schalker Zentrum nicht schließen. Auffallend schwach waren seine Standardsituationen, die mehrfach Konter der Bayern einleiteten. Note: 5,5
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Alex Kral: Bekam Musiala im Zentrum gar nicht zu packen und kam gar nicht erst in die Zweikämpfe gegen den Bayern-Star. Im Spiel nach vorn kam vom Wuschelkopf gar nichts. Note: 5
Kenan Karaman: Wie alle Schalker Offensivspieler war auch Karaman kaum eingebunden, blieb ohne gefährliche Aktion. Vor dem 0:3 ließ er sich von Cancelo ganz böse ausspielen. Note: 5
Marius Bülter: Viel schlechter hätte der Nachmittag für Schalkes Top-Torjäger nicht laufen können. Im Spiel nach vorne war Bülter gar kein Faktor und noch in der ersten Halbzeit holte er sich nach einem Foul an Mazraoui die Gelbe Karte ab – seine fünfte. Er fehlt also im Heimspiel gegen Frankfurt. Note: 5,5
Michael Frey: Ersetzte Terodde in der Anfangsformation und spielte mal wieder unauffällig. Frey versuchte zwar, die Münchener Verteidiger zu attackieren, aber das ließ de Ligt und Pavard kalt. Während der wenigen Schalker Angriffe wich er zu häufig auf die Flügel aus, sodass der Strafraum unbesetzt war. Note: 5
Maya Yoshida (ab 46. Min.): Wurde mit Beginn des zweiten Durchgangs für Brunner eingewechselt und rückte in die Innenverteidigung. Nur wenige Minuten später ließ er Gnaby zu viel Platz, der zum 0:3 einschloss (50.). Das 0:4 legt er Gnabry mit seinem Stolperer auf (65.). Beim 0:5 entwischt ihm Tel im Rücken. Ganz schwaches Spiel des Japaners. Note: 6
Tim Skarke (ab 64. Min.): Ersetzte Marius Bülter. Ohne Note.
Sebastian Polter (ab 64. Min): Ersetzte Michael Frey. Ohne Note.
Dominick Drexler (ab 64. Min.): Ersetzte Tom Krauß. Ohne Note.
Thomas Ouwejan (ab 87. Min.): Kam kurz vor Schluss für Jere Uronen. Ohne Note.