Gelsenkirchen. Stürmer Steven Skrzybski von Holstein Kiel hat in einem Podcast über seinen Schalke-Wechsel und die Zeit bei den Königsblauen gesprochen. Am Tag des geplanten Heiratsantrags kam der Berater-Anruf.

Steven Skrzybski hat sich im Podcast Nickitaka über seine Zeit bei seiner großen Liebe FC Schalke 04 geäußert. Nach 17 Jahren bei Kult-Klub 1. FC Union Berlin, bei dem er den Sprung aus dem Nachwuchs in den Profisektor packte und bei dem er wichtige Werte vermittelt bekam, wagte er das Abenteuer im Ruhrpott. „Wenn nicht damals Schalke angeklopft hätte, wäre ich freiwillig nie aus Berlin weggegangen und hätte freiwillig nie ein anderes Trikot als das von Union angezogen“, sagt Skrzybski, der für die Königsblauen 25 Pflichtspiele absolvierte und drei Treffer erzielte.

Der mittlerweile 30-jährige Stürmer kann sich noch genau an die Schalker Kontaktaufnahme im Frühjahr 2018 erinnern. „Ich war mit meiner Frau ein paar Tage in London im Urlaub. Mein Berater ist auch gleichzeitig mein bester Kumpel. Er wusste natürlich über alle meine Erfahrungen und alle meine Gedanken Bescheid. Und ich habe so halbwegs im Flachs gesagt: Wenn ich Union jemals verlasse, dann zu Schalke. Das war das Jahr, in dem Schalke Vizemeister geworden ist und wir mit Union schwere Zeiten hatten.“

Im London-Urlaub klingelte dann Skrzybskis Berater durch und sagte, dass mit Schalke alles geklärt sei. „Das war für mich extrem überraschend“, sagt der Offensivmann im Rückblick, „meine Frau war gerade in einem tollen Laden einkaufen, bei dem ich gesagt habe: Das interessiert mich so sehr. Ich warte mal draußen und gucke mir die Sonne an. Und dann kam der Anruf und hat mich extrem aus der Fassung gebracht.“

Auf Schalke ging „ein Lebenstraum“ in Erfüllung

Der Anruf kam gegen 13 Uhr – um 18 Uhr wollte „Stevie“ seiner Anja in London einen Heiratsantrag machen. Als sie aus dem Einkaufsladen kam, fiel ihr auf, dass Steven Skrzybski „irgendwie glücklich“ aussah. Aufgelöst wurde die ganze Sache erst etwas später. Der Offensivmann flog über den Zwischenstopp Berlin weiter nach Düsseldorf, absolvierte den Medizincheck auf Schalke – und verabschiedete sich dann noch einmal in den Urlaub.

Stevven Skrzybski trägt seit Sommer 2021 das Trikot von Holstein Kiel.
Stevven Skrzybski trägt seit Sommer 2021 das Trikot von Holstein Kiel. © dpa | dpa

Bei seinen ersten S04-Tagen war Skrzybski „sehr, sehr aufgeregt“. Er stellt fest: „Damals war das alles überhaupt nicht zu greifen. Die Leute, wegen denen man bei Union Profi geworden ist und die man von der PlayStation kannte: Auf einmal ziehst du dich mit den Legenden um.“ Für „Stevie“ ging seinerzeit auf Schalke „ein Lebenstraum“ in Erfüllung. Er stellt fest: „Das war absolut atemberaubend.“

Gänsehaut nach dem ersten Tor für Schalke

Im November 2018 erzielte Skrzybski beim 5:2 gegen Nürnberg einen Doppelpack – und fühlte sich wie im Traum. „Für den Verein aufzulaufen, ist das eine. Das erste Tor zu schießen vor der Kurve, vor den Verrückten, ist das andere“, sagt Skrzybski. Er stellt fest: „Ich habe das 1:0 gemacht und bin noch fünf Minuten später rumgelaufen und habe die ganze Zeit mit Gänsehaut an den Moment zurückgedacht. Ich war gar nicht wirklich im Spiel anwesend.“ Auch die Standing Ovations nach seiner Auswechslung haben sich fest im Gedächtnis eingebrannt.

„Es war sensationell, das zu erfahren. Ich bin den Leuten extrem dankbar – und mit einigen noch eng verbunden, wo ich sage: Ihr wisst nicht, was ihr da für mich kreiert habt.“ Im Juli 2021 war nach Schalkes Abstieg aus der Bundesliga das königsblaue Kapitel beendet. Skrzybski wechselte zu Holstein Kiel und steht bei den Störchen noch bis 2024 unter Vertrag.

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