Prag. Erfolgreicher Auftakt in die EM-Qualifikation für die tschechische Nationalmannschaft. Auffälligster Profi beim 3:1 gegen Polen: Alex Král.

19.045 Zuschauer, darunter einige tausend Fans aus Polen, sahen in der "Fortuna Arena" zu Prag ein einseitiges EM-Qualifikationsspiel zwischen Tschechien und Polen. Die Hausherren gewannen mit 3:1 (2:0) gegen Superstar Robert Lewandowski, der blass blieb, und Co. und übernahmen auch sofort die Tabellenführung in dieser Quali-Gruppe. Hier sind neben Tschechien und Polen auch noch Albanien, Moldawien und die Färöer Inseln vertreten. Die beiden letztgenannten Nationen trennten sich 1:1-Remis, Albanien hatte spielfrei.

Das hätte sich wohl auch Polen an diesem Freitagabend gewünscht. Denn die Mannschaft von Neu-Nationaltrainer Fernando Santos legte eine Katastrophen-Halbzeit hin und lag schon nach drei (!) Minuten mit 0:2 hinten. Ladislav Krejci köpfte schon nach 30 Sekunden ins polnische Netz ein und Tomas Cvancara erhöhte in der 3. Minute auf 2:0. Die Tschechen, die von Schalke-Profi Alex Král angeführt wurden, zeigten eine starke Leistung. Insbesondere der Schalker war überall zu sehen. Ob links, rechts oder im Zentrum, der Lockenkopf war der Motor im Spiel der Tschechen.

In der 64. Minute belohnte sich Král dann für die Top-Leistung an diesem Abend als er auf Jan Kuchta auflegte und er das 3:0 (64.) besorgte. Das 1:3 der Polen durch Damian Szymanski (87.) war nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Fortuna Düsseldorf: Frust bei Dawid Kownacki

Während die Tschechen ausgiebig feierten, war die Stimmung der Polen schon beim Santos-Debüt am Boden. Schon vor dem Spiel hatte es Ärger gegeben. Dawid Kownacki, der sich aktuell in Topform befindet und für Fortuna Düsseldorf gefühlt jedes Wochenende trifft, wurde nicht nominiert und ließ in den polnischen Medien seinem Frust freien Lauf. "Niemand hat mich angerufen. Ich habe auch kein Signal erhalten, dass mich jemand aus dem Trainerstab der Nationalmannschaft bei irgendeinem Ligaspiel beobachtet. Wenn ich auf meine persönliche Situation und die der Stürmer im polnischen Kader schaue, dann denke ich schon, dass ich mit einer Nominierung rechnen durfte. Als das nicht der Fall war, war das für mich wie eine Ohrfeige!", schimpfte Kownacki.

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