Münster. 0:3-Niederlage beim Tabellenführer SC Preußen Münster. So analysiert Jakob Fimpel, der Trainer der U-23-Fußballer des FC Schalke 04, die Paarung.
Das Spiel ist schon einige Minuten beendet, als Jakob Fimpel auf dem Parkplatz 3 am Preußenstadion steht: mit einem Geburtstagskuchen auf einem Autodach. Inzwischen kann der Trainer der U-23-Fußballer des FC Schalke 04, der an diesem Samstag 34 Jahre alt geworden ist, auch schon wieder lächeln – trotz der 0:3 (0:1)-Niederlage beim souveränen Regionalliga-Spitzenreiter SC Preußen Münster.
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Klar: In den etwas mehr als 90 Minuten zuvor hat Jakob Fimpel nicht zum ersten Mal gesehen, warum die Mannschaft seines Trainer-Kollegen Sascha Hildmann an der Spitze steht. Und deshalb bleibt ihm letztlich auch gar nichts anderes übrig, als zum verdienten Sieg zu gratulieren.
Großartiger Rückhalt zwischen den Schalke-Pfosten: Radomir Novaković
„Verdient deswegen“, sagt der Schalker U-23-Coach, „weil die Münsteraner ihre Stärken auf den Platz gebracht haben – was torgefährliche Flanken angeht, was Zielstrebigkeit angeht, was Torgefahr generell angeht. Und das ist einfach ein Riesenunterschied.“ Nicht nur zur U23 des FC Schalke 04, sondern eigentlich zu allen Teams in dieser Saison in der Regionalliga West.
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Es ist aber auch so, dass Sascha Hildmann nicht nur einen Unterschied-Spieler in seinen Reihen hat. Was etwa Henok Teklab, der 24-Jährige, und Yassine Bouchama, der 25-jährige gebürtige Essener, vor 9540 Zuschauern auf den Rasen gezaubert haben: Hut ab! Ein noch dickeres Kompliment hat sich jedoch ein Verlierer verdient: Radomir Novaković, der 23-Jährige, der seit der Kreuzband-Verletzung des Profis Justin Heekeren die Nummer eins für Jakob Fimpel ist. Ihm haben es die Schalker U-23-Fußballer zu verdanken, dass es keine empfindliche Niederlage gegeben hat.
Schalke-Trainer Jakob Fimpel: „Wir müssen das 1:1 vor der Pause machen“
Die Leistung Radomir Novakovićs war famos, er zeigte mehrere großartige Paraden und entschärfte in der 58. Minute auch einen Elfmeter, als er den Ball nach dem Schuss des ehemaligen Schalkers Marc Lorenz, der Preußen-Kapitän ist, parierte. Für seinen tollen Auftritt erhielt Radomir Novaković auch ein Kompliment des Sieger-Trainers. „Wir haben gegen einen überragenden Torwart gespielt“, sagte Sascha Hildmann. „Er hat da hinten drin gehalten wie ein Teufel.“
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Damit kein falscher Eindruck entsteht: Zwar dominierte der Favorit dieses Spiel, aber es war längst nicht so, dass die Schalker U 23 nicht teilnahm. Beim Blick auf die erste Halbzeit werden beide Trainer vor allem auch an die 37. Minute denken, als Niklas Castelle davonzog, dann aber in aussichtsreicher Position am langen Pfosten vorbeischoss. Das hätte der Ausgleich sein können. Jakob Fimpel formulierte es deutlicher: „Wir müssen das 1:1 vor der Pause machen.“ Preußen-Coach Sascha Hildmann sprach davon, dass „wir auch in dem einen oder anderen Moment echt Glück hatten, dass da kein Tor fiel“.
79. Minute: Christian Pander sieht, dass Schalkes Steven van der Sloot die Latte trifft
Der Schalker U-23-Trainer bescheinigte seiner Mannschaft, einen großen Aufwand betrieben zu haben. „Ich glaube, dass wir auch unsere Momente hatten“, sagte er. Solche gab’s auch in der zweiten Halbzeit noch, obwohl der SC Preußen im Vergleich zur ersten eine Schüppe draufgelegt hatte.
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Die 79. Minute lief, als die Münsteraner im Spielaufbau patzten und Steven van der Sloot vor den Augen von Christian Pander, des ehemaligen Schalke-Profis und Preußen-Präsidiumsmitglieds, auf dem Weg zum 1:2-Anschlusstor war, dann aber nur die Latte traf. Diese Szene änderte allerdings auch nichts mehr am Fazit Jakob Fimpels. „Insgesamt“, sagt er, „war es wirklich ein verdienter Sieg für Münster.“
So haben sie gespielt:
Tore: 1:0 Andrew Wooten (6.), 2:0 Yassine Bouchama (70.), 3:0 Alexander Langlitz (90.+2).
FC Schalke 04 U 23: Novaković - van der Sloot, Boboy, Schell, Cissé, Guzy (46. Klein) - Albutat - Kyerewaa, Balouk (82. Kurt) - Dadashov (82. Flotho), Castelle (63. Amadin).