Gelsenkirchen. Der BVB lässt im Derby zwei Punkte liegen. Auf Schalke muss sich Borussia Dortmund mit einem 2:2 (1:0)-Remis begnügen. Die Einzelkritik.

Alexander Meyer: Wurde in der ersten Halbzeit kaum gefordert – weil die Schalker bei ihren wenigen Gelegenheiten nicht besonders genau zielten. Verhinderte aber kurz vor Schluss mit guter Parade das 2:3 durch Balanta (88.). Bei den Gegentoren war er machtlos.Note: 2,5

Marius Wolf: Schob über rechts viel an, bereitete unter anderem Malens Großchance vor und scheiterte aus spitzem Winkel an Fährmanns Fußabwehr (37.). Sein brillanter Pass auf Bynoe Gittens hätte das 3:1 bringen müssen (65.). Und er hatte nach etwas wackligem Beginn seine Seite auch defensiv zunächst im Griff – zum Ende des Spiels aber immer mehr Probleme mit Bülter. Note: 3

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Mats Hummels: Erhielt den Vorzug vor Süle, weil er mit seiner Zweikampf- und Kopfballstärke der bessere Gegenspieler für den wuchtigen Schalke-Stürmer Frey war. Hatte den tatsächlich klar im Griff, leitete zudem mit seinen Vorstößen einige gefährliche Szenen ein. Verschuldete aber auch fast das 0:1, als er den Ball an Zalazars Bein grätschte (25.). Note: 3,5

Nico Schlotterbeck: Zunächst gar nicht gut, leitete mit schlampigem Pass Zalazars Großchance ein (25.) und war auch danach im Strafraum etwas wacklig. Als ihn aber nach 38 Minuten in der gegnerischen Hälfte niemand angriff, zog er aus 20 Metern einfach mal ab – und der Ball schlug unhaltbar für den bis dato so starken Fährmann ein. Note: 3

BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck brachte Dortmund auf Schalke in Führung.
BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck brachte Dortmund auf Schalke in Führung. © firo

Julian Ryerson: Hatte die erste Dortmunder Chance, schoss aber vorbei (5.). Entfachte ansonsten deutlich weniger Schwung über seine linke Seite wie Wolf über rechts – und hatte bei beiden Gegentoren seinen Anteil: Vor dem 1:1 bekam er Flankengeber Frey nicht eingeholt (50.), beim 2:2 ging er gar nicht erst hoch zum Kopfballduell gegen den Torschützen Karaman (79.). Note: 5

Emre Can: Zunächst fahrig im Ballbesitz gegen aggressiv verteidigende Schalker, kämpfte sich aber in die Partie und wurde besser. Richtig stark dann, wie er kurz nach dem Ausgleichstreffer durch das Mittelfeld marschierte und Guerreiro mustergültig bediente (60.).Note: 2,5

Donyell Malen (bis 81.): Wurde in der Anfangsphase von den Schalkern mehrfach rustikal zu Boden gebracht, ließ sich dadurch aber nicht beirren. Ungewohnt kämpferisch, machte in der ersten Halbzeit viel Dampf auf der rechten Seite und auch, wenn er nach innen zog. Scheiterte nach guter Ballmitnahme an Fährmann (30.). Nach der Pause aber verschwand er komplett in der Versenkung.Note: 4

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Jude Bellingham: In Abwesenheit der Kreativspieler Reus und Brandt übernahm der 19-Jährige Verantwortung für das Spiel. Defensiv war er zunächst äußerst giftig unterwegs, offensiv passte und dribbelte er immer wieder richtig gut. Setzte Malen stark in Szene (30.), tanzte Brunner unwiderstehlich aus – scheiterte jedoch an Fährmann (41.). Aber: Sein allzu lässiger Ballverlust gegen Kral leitete das 1:1 ein (50.) und auch beim 2:2 sah er nicht sonderlich gut aus (79.). Note: 4

Raphael Guerreiro: Durfte mal im Mittelfeld ran, weil dort viel Spielstärke und Kreativität fehlte. Machte seine Sache gut, bereitete einige Chancen vor, erspielte sich auch selbst welche – aber auch er zog zunächst den Kürzeren gegen Fährmann (18.). Bis er dann nach einer Stunde einen herrlichen Schuss in den Winkel auspackte und seinen starken Auftritt mit dem Treffer zum 2:1 krönte. Es hätte sein Nachmittag werden können – doch beim Gegentor zum 2:2 machte er gar keine gute Figur (79.). Note: 3

Jamie Bynoe-Gittens (l.) war für den BVB defensiv keine Hilfe.
Jamie Bynoe-Gittens (l.) war für den BVB defensiv keine Hilfe. © dpa

Jamie Bynoe-Gittens (bis 67.): Konnte sich über die linke Seite nur selten durchsetzen, rannte sich mit seinen Dribblings immer wieder fest. Vergab zudem nach feinem Wolf-Pass die Vorentscheidung zum 3:1 (65.). Und defensiv war er keine Hilfe, bei einem Schalker Konter ließ er sich von Zalazar allzu leicht auswackeln (12.). Note: 5

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Sebastian Haller (bis 81.): Legte ab für Ryerson und war so Wegbereiter für die erste BVB-Chance (5.). Mühte sich wie immer redlich, verteilte die Bälle, die zu ihm kamen, oft gut weiter. Aber: Es kamen sehr wenige Bälle, vor allem keine Flanken. Und auch in diesem Spiel sah man, dass er nach seiner Krebserkrankung noch lange nicht bei 100 Prozent ist. Note: 4,5

Mahmoud Dahoud (ab 67.): Kam für Bynoe-Gittens und bleibt wegen der zu kurzen Spielzeit ohne Note.

Anthony Modeste (ab 81.): Kam für Haller. Ohne Note

Giovanni Reyna (ab 81.): Kam für Malen. Ohne Note