Gelsenkirchen. . Drei Jahre lang war Thomas Reis Trainer des VfL Bochum. Vor dem Duell mit seinem Ex-Klub warnt er vor einem Bochum-Profi besonders.
Genau 102-mal hat Thomas Reis Torwart Manuel Riemann in seinen drei Jahren als Trainer des VfL Bochum eingesetzt. Im Straßenbahn-Derby an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) geht es für den 49-Jährigen nun erstmals gegen Riemann – denn während der Routinier weiter beim VfL zwischen den Pfosten steht, coacht Reis inzwischen den kommenden Bochumer Gegner Schalke 04.
„Natürlich habe ich immer mal wieder Kontakt nach Bochum“, verrät Reis. Riemann erwähnte er dabei zwar nicht namentlich, doch Schalkes Trainer erklärt. „Wenn man mit dem einen oder anderen Spieler drei Jahre zusammenarbeitet – warum sollte man dann nicht weiter Kontakt haben? Das zeigt doch nur, dass das Verhältnis gut war.“
„Es ist nicht VfL Bochum gegen Thomas Reis, sondern gegen Schalke 04“
Trotz seiner Bochumer Vergangenheit als Spieler und Trainer ist Thomas Reis auf der Pressekonferenz vor dem Derby bemüht, so wenig wie möglich über sich und seine brisante Rückkehr ins Ruhrstadion zu sprechen. „Es ist nicht VfL Bochum gegen Thomas Reis, sondern gegen Schalke 04“, sagt er und betont: „Ich bin jetzt Trainer auf Schalke, alles andere ist Vergangenheit.“
Der Respekt, den Reis vor den Bochumern und speziell auch Torwart Riemann hat, ist allerdings unverändert groß. Als Reis gefragt wird, ob Fernschüsse gegen den oftmals hochstehenden Riemann ein Mittel sein könnten, entgegnete der Trainer: „Manu ist ein fantastischer Torwart, der sehr stark mit dem Fuß ist.“ Dass er zuletzt immer mal wieder von Fernschüssen überrascht worden ist, ärgere Riemann selbst am meisten, ist Reis sicher.
Schalke-Trainer Reis lobt seinen Bochum-Nachfolger Letsch
Wichtiger als die Fokussierung auf diese vermeintliche Schwäche des Torwarts ist für Schalke, dass Riemann seine Stärken am Samstag nicht ausspielen kann: „Er kann die Bälle sehr zielgerichtet in die gefährlichen Räume spielen – mit Philipp Hofmann und den einstartenden Spielern. Darauf sollten wir uns gut vorbereiten.“ Als ein Sicherheitsrisiko betrachtet Reis Riemann im VfL-Tor dementsprechend nicht. Trotz dessen offensiver Spielweise.
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Lob hat Reis auch für Thomas Letsch parat – seinen direkten Nachfolger auf dem Trainerstuhl des VfL Bochum: „Die Mannschaft hat eine gute Entwicklung genommen. Das liegt auch am Trainer, der die Mannschaft nach vorn gebracht und einige neue Ideen eingebracht hat.“ Doch der Schalker Übungsleiter weiß auch um die Schwächen der Bochumer. „Sie lassen viele Großchancen zu und kassieren ligaweit die meisten Tore“, so Reis. Das will er mit seiner Mannschaft im Ruhrstadion ausnutzen.