Gelsenkirchen. Bei der S04-Zweitvertretung gibt es vor dem Duell mit RWO reichlich Ausfälle. Der Jungprofi darf wegen einer speziellen Regelung nicht auflaufen.
Obwohl sich Schalkes Jungprofi Ibrahima Cissé nach seinem Kopf-Zusammenprall beim Auswärtsspiel in Lippstadt (0:0) wieder besser fühlt, wird er am Sonntag (14 Uhr, Parkstadion) im Regionalliga West-Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen nicht für die U23 zum Einsatz kommen.
Schalke U23: Protokoll der DFL greift
„Bei Ibrahima ist es so geregelt, dass jetzt Protokoll, das die DFL für Kopfverletzungen festgelegt hat, zur Anwendung kommt. Also wird es mit seinem Einsatz am Sonntag nichts. Die Gesundheit des Spielers steht nach solchen Zusammenstößen ganz klar im Vordergrund. Natürlich würde Ibrahima am liebsten spielen, aber das ist jetzt nicht seine Entscheidung“, erläutert Schalkes Trainer Jakob Fimpel.
Vor Schalkes Cissé gab es zwei Fälle in 2. Liga
Erst vor wenigen war das Protokoll für Kopfverletzungen bei den Zweitliga-Spielern Linus Gechter (Eintracht Braunschweig) sowie Stefan Thesker (Holstein Kiel) zur Anwendung gekommen. Beide Profis hatten im Spiel und Training Bälle mit voller Wucht an den Kopf bekommen und mussten nach dem medizinischen Check anschließend eine Partie pausieren.
Die DFL hatte auf Empfehlung der medizinischen Kommission des DFB vor der Spielzeit 2019/20 ihren Umgang mit Kopfverletzungen auf eine professionellere Ebene gestellt.
Schalke U23: Auch Schell fehlt gegen RWO
Schalkes U23 muss neben Ibrahima Cissé mit Julius Schell, der in Lippstadt die gelb-rote Karte sah, einen weiteren Abwehrspieler ersetzen. Schwer wiegen zudem die Ausfälle von Führungsspieler Tim Albutat, Kapitän Rufat Dadashov sowie Stürmer Niklas Castelle. Das Trio liegt mit Erkältungen flach.
Fimpel: „In der Summe ist es viel“
Jakob Fimpel: „Es ist natürlich in der Summe viel an Ausfällen, aber jetzt haben eben die Jungs, die da sind, ihre Chance, sich zu zeigen. Eine ähnliche Situation hatten wir vor ein paar Monaten schon einmal bei unserem Auswärtsspiel in Straelen.“ Beim Tabellenletzten erkämpften sich die personell gebeutelten Schalker seinerzeit ein torloses Unentschieden.
RWO gilt als körperlich starkes Team
Dass der Tabellenfünfte RW Oberhausen nicht mit dem SV Straelen zu vergleichen ist, weiß Jakob Fimpel. „RWO ist ein guter Gegner und hat eine körperlich starke Mannschaft. Sie haben viel Qualität im vorderen Bereich. In der Tabelle wird es für ganz vorne nicht mehr reichen, weil Preußen Münster schon zu weit weg ist, aber Oberhausen hat zwischendurch immer wieder richtig gute Phasen, in denen sie viele Punkte sammeln.“
Turbulentes 3:1 für Schalke im Hinspiel
Im Hinspiel behielten die Königsblauen mit 3:1 die Oberhand, waren nach der Pause allerdings auch in doppelter Überzahl, weil neben Anton Heinz auch Fabian Holthaus bei den Kleeblättern vom Platz flog. „Die Voraussetzungen sind jetzt natürlich anders. Wir sind seinerzeit mit sehr viel Selbstvertrauen aufgetreten, während es bei RWO noch nicht so rund lief“, sagt Jakob Fimpel.
Schalke: Chance für die Jungs mit wenig Einsatzzeiten
Nach dem 1:2 in Kaan-Marienborn und der Nullnummer in Lippstadt hofft Schalkes Coach nun trotz der angespannten Personalsituation auf ein Erfolgserlebnis gegen den Ex-Bundesligisten. „Gegen RWO müssen wir ans absolute Limit gehen. Wir haben bei uns alles gute Jungs im Kader. Viele hätten schon weitaus eher eine Chance gehabt, sich im Spiel zu beweisen, aber die anderen hatten es bisher eben auch gut gemacht“, skizziert Fimpel. Möglicherweise spielen sich am Sonntage einige S04-Talente in den Vordergrund...