Gelsenkirchen. . Seit drei Spielen ist Ralf Fährmann wieder die Nummer eins auf Schalke. Trainer Thomas Reis zieht ein erstes Zwischenfazit.
Aus dem Nichts hatte Trainer Thomas Reis bei Schalke 04 den Torwart gewechselt. Statt Alexander Schwolow steht seit dem 0:0 gegen den 1. FC Köln vor knapp drei Wochen Ralf Fährmann bei den Königsblauen zwischen den Pfosten – und seit Fährmann spielt, hat Schalke kein Tor mehr kassiert.
Doch wie groß ist der Anteil von Ralf Fährmann an der neuerlichen defensiven Stabilität wirklich? Fakt ist: Wirklich viele Paraden musste der 34 Jahre alte Ur-Schalker in den zurückliegenden drei Spielen nicht zeigen, denn die meisten gegnerischen Angriffe endeten zuletzt schon in der Schalker Abwehrkette. Vor allem Winter-Neuzugang Moritz Jenz (23, ausgeliehen vom FC Lorient) hat sich in der Innenverteidigung als eine echte Verstärkung erwiesen. Auch der in der Hinrunde wackelige Maya Yoshida (34) hat sich deutlich stabilisiert.
Schalke-Trainer Reis lobt das Spiel mit dem Fuß von Ralf Fährmann
„Ich habe eine große Parade von Ralle gegen Wolfsburg gesehen“, sagt Trainer Thomas Reis, als er auf Fährmanns Anteil angesprochen wird. „Als die Mannschaft durch ein aberkanntes Tor niedergeschlagen war, war Ralle da und hat uns im Spiel gehalten“, stellt der Coach klar. Auch gegen Gladbach zeigte er kurz vor der Halbzeitpause eine tolle Fußabwehr und bewahrte die Königsblauen so vor einem Rückstand. Komplett beschäftigungslos war Fährmann also nicht.
Reis erklärt: „Klar hat er wenig drauf bekommen. Aber wenn man als Torwart gut coacht und sein Team im Griff hat, dazu noch etwas ausstrahlt, hilft das schon.“ Der 49-Jährige hat das Gefühl, dass Fährmann der Schalker Hintermannschaft genau die Sicherheit verleiht, die der Mannschaft lange gefehlt hat. Ja, selbst für das viel kritisierte Aufbauspiel von Fährmann hat Reis ein Lob übrig. „Er macht seine Sache mit dem Fuß ordentlich. Dort werden ihm zwar immer wieder Schwächen nachgesagt, doch ich sehe da keine großen Schwächen. Ralles Entwicklung ist wirklich gut.“
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Zwar habe auch der inzwischen zur Nummer zwei degradierte Alexander Schwolow nicht viel falsch gemacht, aber rückblickend schätzt Reis seine Entscheidung, den Torwart zu wechseln, als richtig ein. „Im Moment scheint es so, als sei meine Entscheidung richtig gewesen – oder zumindest nicht falsch“, sagte der Coach mit einem Grinsen. „Ich hoffe, dass Ralle sein Niveau halten kann und bis weiter die Null steht.“ Im Idealfall auch im schweren Auswärtsspiel bei Union Berlin am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN).