Gelsenkirchen. Weiterhin ist der Posten des Sportdirektors bei Schalke 04 nicht besetzt. Ein Dauerzustand soll das allerdings nicht bleiben.

Auch ohne einen Sportdirektor hat der FC Schalke 04 in der zurückliegenden Transferphase zahlreiche Wechsel verkünden können. Sechs externen Neuzugängen stehen vier Abgänge gegenüber. Initiiert wurden die Deals allesamt von Chefscout André Hechelmann (38) und Sportreferent René Grotus (37), die sich gemeinsam mit Sportvorstand Peter Knäbel (56) um die Kaderplanung gekümmert haben. Die Stelle von Rouven Schröder (47), der im Oktober 2022 als Sportdirektor zurückgetreten war, ist noch nicht nachbesetzt worden.

„Es war eine gute Entscheidung, mit diesem Team in die Runde zu gehen“, zieht Knäbel nun Bilanz. „André und René gilt mein expliziter Dank. Beide haben es in ihren Rollen gut gemacht.“ Als Chefscout war es Hechelmanns Job, Profile von potenziellen Neuzugängen, mit Namen zu füllen und Kontakte zu Beratungsagenturen und Spielern aufzunehmen. Grotus führte dann die Verhandlungen und hat sich um alle Formalien gekümmert, die im Zuge der Vertragsgestaltung anfallen. „Beide haben sich bewährt, waren unaufgeregt und stressresistent“, lobt Sportvorstand Knäbel.

Schalke sucht weiter einen Schröder-Nachfolger – und wünscht sich Kontinuität

Trotzdem steht für die Schalker fest: Dauerhaft wird die Kaderplanung in dieser Konstellation nicht funktionieren. „Das würde der Aufgabe nicht gerecht werden. Uns ist allen klar, dass wir zusätzliche Manpower brauchen“, so Knäbel. Deshalb ist der Bundesligist weiterhin auf der Suche nach einer Ergänzung für das Kaderplanungs-Team – womöglich sogar als Kopf des Teams in Form eines Sportdirektors.

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„Es wird wieder eine Dreierkonstellation geben“, kündigt Knäbel an und betont im Zuge dessen, dass er sich selbst mittelfristig nicht mehr dazuzählen wird. Der 56-Jährige will sich eher um Vorstandsarbeit kümmern. „Die Perspektive ist, dass ich Vorstand bleiben will. Als Sportdirektor werde ich mich nicht bewerben.“

Wann genau Schalke einen Schröder-Nachfolger präsentieren wird, kann Peter Knäbel noch nicht beurteilen. Denn wichtiger als der Zeitpunkt sei für die Gelsenkirchener die Qualität des neuen Mannes. Oberstes Ziel ist bei der möglichen Nachbesetzung des Sportdirektoren-Postens die personelle Kontinuität. „Diese Kontinuität brauchen wir unbedingt“, stellt Knäbel klar. „Am Beispiel SC Freiburg sieht man ja, wo man hinkommt, wenn man das über ein paar Jahre seriös macht.“